Derbysieg zum Auftakt

Falken schlagen Friedrichsfeld mit 23:19 – Zuschauer voll dabei

(msc) Es war exakt die Partie, die Gabriel Schmiedt vorhergesagt hatte. Der Coach des TSV Birkenau wusste um die besondere Situation des ersten Saisonspiels und prognostizierte eine äußerst umkämpfte Begegnung mit dem TV Friedrichsfeld. Er sollte Recht behalten, tatsächlich war die Partie zerfahren und hauptsächlich von Spannung geprägt. Unter dem Strich hatten seine Falken das bessere Ende aber auf ihrer Seite und sicherten sich nach einer konzentrierten Leistung den 23:19 (10:9)-Sieg. „Hinterher fragt keiner mehr, wie wir das Spiel gewonnen haben“, war sich Schmiedt nach dem Erfolg sicher. Dennoch konnte er mit der gezeigten Leistung zufrieden sein: „Die Abwehr stand heute sehr ordentlich – das zeigen auch 19 Gegentore. Auch Nils Heckmann hat uns in wichtigen Situationen einige gut gehalten.“ Zufrieden war aber auch der Gäste-Coach Frank Schmiedel. „Natürlich, wir können nicht hierher fahren und von einem Sieg ausgehen“, gab er zu Protokoll: „Wir wollten ein gutes Spiel liefern und das haben wir getan.“

Die erste Viertelstunde war insbesondere von Einem geprägt: Technischen Fehlern. Beide Seiten kamen nicht wirklich ins Spiel, warfen die Bälle teilweise nahezu planlos weg. Immerhin drei Spieler kamen schnell auf Touren und zeigten eine Leistung, auf der man aufbauen konnte: Friedrichfelds Keeper Marc Kolander, sowie die beiden Falken-Akteure Nils Heckmann und Gerrit Fey. Der Kapitän und Mittelmann Fey war es dann auch, der in der Anfangsphase den Unterschied für den Birkenauer Traditionsverein ausmachte. Fey traf selbst vier Mal, legte einmal für Marian Kleis auf: Die Grundlage einer 5:3-Führung, die Jonas Böhm per Gegenstoß auf 6:3 ausbaute. TVF-Trainer Schmiedel war an der Reihe und nahm die Auszeit. Mit Erfolg, denn seine Jungs um das zurückgekehrte Eigengewächs Moritz Kretz kämpften sich schnell auf 6:5 heran. Die Partie wurde umkämpfter, undurchsichtige Aktionen taten ihr Übriges – echte Derbystimmung eben in der Langenberghalle. Mit 10:9 ging es in die Kabinen, das Hauptziel war klar: Die erhitzten Gemüter abkühlen.

Auch im zweiten Abschnitt gab es vor allem Eines: Emotionen. Maximal zwei Treffer trennten beide Teams. Den leichten, aber entscheidenden Vorteil hatte indes nach wie vor Birkenau. Während der TSV mit einem starkem Publikum im Rücken die Führung verteidigen musste, hatten die Rivalen aus Friedrichsfeld die ungleich schwerere Aufgabe, einen Rückstand aufholen zu müssen. Beide Defensiven standen mit ihrer 6:0-Deckung extrem gut, die Offensiv-Reihen mussten sich einiges einfallen lassen, um dem Gegner gefährlich zu werden. „Wir haben uns schwer getan gegen gut stehende Friedrichsfelder“, erklärte Schmiedt: „Das müssen wir auch anerkennen.“

Doch die offensiven Bemühungen gelangen den Falken etwas besser, die angeführt von Spielmacher Fey ihren Vorsprung langsam aber kontinuierlich ausbauten. Nach Schmiedts Geschmack war das aber noch ausbaufähig: „Wir haben die Möglichkeit wegzuziehen nicht ausgenutzt – das war unsere Handbremse im Angriff.“ Acht Minuten vor dem Ende traf Marian Kleis zum 21:17, die Luft wurde immer dünner für den TVF. Zur schlechten Ausgangslage kam der immer stärker werdende TSV-Torhüter Nils Heckmann, der den gesamten Friedrichsfelder Rückraum zum Verzweifeln brachte. „Die Abwehr stand heute gut“, gab der das Lob der beiden Trainer an seine Vorderleute weiter: „Aber wir wissen, das noch viel zu arbeiten ist.“ Die Gäste kamen jedoch nicht mehr zurück in die Partie, es reichte also für einen 23:19-Auftaktsieg Birkenaus. „Die Mannschaft hat gekämpft da kann man nur sie nur loben“, so das Schlussfazit Schmiedts. Das Wichtigste für Nils Heckmann: „Wir haben alle Bock, die Fans waren voll dabei – wir freuen uns schon auf das nächste Spiel.“

TSV Birkenau:
N.Heckmann, R.Dietrich; Höhne 4, Suschlik, Fey 8, Schmidt 1, Kinscherf, Baumann, Böhm 4, S.Dietrich, L.Heckmann, Kleis 6.

TV Friedrichsfeld:
Kolander, Schemenauer; Daunke, Rütter 1, Wingendorf 1, Veith 4/3, Urban 3, Dubois 1, Kneis, Eberlein 1, Batke 4, Maaß, Kretz 4.

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