Einsatz okay, Torquote nicht

 marco-widmann-1.jpg

Mit dem buchstäblich „letzten Aufgebot“ unterlagen die Birkenauer Falken gegen den neuen Tabellenführer, den Stuttgarter Kickers, zuhause mit 28:38 (16:19). Ohne die Leistungsträger Varak, Lanci und Jost, sowie den reaktivierten Routinier Jochen Ritzert, die entweder verletzt oder im Fall Lanci gesperrt passen mussten, trat der TSV mit einem kleinen Kader, verstärkt durch Perspektivspieler der 1b-Mannschaft, an.

Der Spielmacher der Gäste, Dennis Saur, ließ gleich zu Beginn seine spielerische Klasse aufblitzen. Nach vier Minuten lagen die Birkenauer bereits durch drei Tore von Saur mit 0:3 im Hintertreffen. Doch der TSV fand nun seinerseits ins Spiel und erzielte das erste Tor.

Die entscheidenden Impulse kamen durch den in der Folge beim zwischenzeitlichen 2:7-Rückstand eingewechselten, gut aufgelegten und frech spielenden Simon Spilger. Auf Zuspiel von Gerrit Fey begann der Youngster per Kempa seinen Lauf. So gingen auch die beiden nächsten Tore auf sein Konto. Der Rückstand verringerte sich auf 5:8. Ein Ruck schien durch die Mannschaft zu gehen. In der Abwehr bekam Birkenau den Kreisläufer der Gäste jedoch nicht unter Kontrolle, das 7:11 war die Folge. Die gute Leistung der Heimmannschaft ließ die Zuschauer erwachen und stachelte den TSV zur Aufholjagd an. „Sehenswert“ betitelte Co-Trainer Volker Kadel die Leistung von Spilger. Das 8:11 und 9:11 waren ebenfalls sein Verdienst. Weiterhin produzierte der TSV vermehrt Fehler, die Kickers zogen auf 9:14 davon. Bis zur Halbzeit gaben die Birkenauer alles und hielten gegen den Titelanwärter gut mit. 16:19 betrug der Pausenstand.

In doppelter Überzahl erhöhten die Gäste binnen kurzer Zeit nach Wiederanpfiff den Vorsprung auf fünf Tore. Fortan machte sich auf Birkenauer Seite bemerkbar, dass es an Alternativen im Rückraum fehlte. Zwar waren alle eingesetzten Spieler stets bemüht, doch, so diagnostizierte Kadel, „verloren wir unsere Linie“. Beim 20:27 Mitte der zweiten Halbzeit war der Widerstand gebrochen. Michael Denger löste seinen Kollegen Andreas Fischer während des letzten Spieldrittels ab und bot eine gute Leistung.
Stuttgart zog bis Ende der Partie noch weiter davon, die Klasse der Mannschaft wurde deutlich. Nach Abfiff war Birkenau zwar geschlagen, aber vollkommen bedient war dennoch niemand. Der große Wille und der kämperische Einsatz, der stets vorhanden war, imponierte Kadel sehr, diesem Lob zollend stellte er dennoch fest, dass zu viele Chancen vergeben wurden. Birkenau wäre durchaus in der Lage gewesen, das Ergebnis enger zu gestalten. Unter Berücksichtigung der personellen Lage muss dennoch anerkannt werden, dass Stuttgart als verdienter Sieger vom Platz ging.

TSV Birkenau: Fischer, Denger; Höhne 4, Junkert 1, Fey 2, Spilger 8/2, Fremr 3, Hoffmann 5, Böhm 1, Widmann 4, Osada (n.e.), Knapp (n.e.), Truschel (n.e.)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert