Barrientos kommt von Großsachsen II

(msc) Eigentlich sollte er nur für den Notfall mit auf die Bank des Drittligisten TV Großsachsen, dann stand er aber doch einige Minuten auf dem Feld – und wurde von seinen Kumpels lautstark angefeuert. Er beackerte die Außenbahn, lief Konter um Konter, gab alles – wie eigentlich in jedem Spiel. Nicolas Barrientos ist eben ein Kämpfer, auch wenn es im Drittliga-Duell mit der SG Nußloch, der Kehrtwende einer bis dahin gebrauchen Saison 2015/2016 des TVG, nicht zu einem Treffer reichte. Insgesamt kann er aber nicht nur auf einige Partien mit Einsatzzeit, sondern auch auf sechs Drittliga-Tore blicken.

Hauptsächlich stand er indes in der Kreisliga und in der nun abgelaufenen Saison in der Landesliga für die Reserve Großsachsens auf der Platte. Für einen Stammplatz in der dritthöchsten Spielklasse hat es nicht gereicht, um lange auf den Bank zu sitzen ist Barrientos nicht geschaffen. Mehr als die Landesliga ist aber drin, glaubt der Flügelflitzer: „Es war Zeit, den nächsten Schritt zu machen – das ist für mich persönlich wichtig.“ Den geht er nun mit seinem Wechsel zum TSV Birkenau. Ob er am Ende nur die Verbandsliga überspringt, oder auch gleich die Badenliga und mit den „Falken“ in der Oberliga auf Beutezug geht, muss die anstehende Relegation zeigen.

Eines ist aber schon jetzt sicher: Egal, in welcher Liga, Barrientos wird Vollgas geben. „Ich versuche immer das Beste rauszuholen und das Beste aus den Möglichkeiten zu machen“, erklärt er und scherzt: „Da ich nun mal nicht der Größte bin, versuche ich meine Schnelligkeit auszuspielen um das Wett zu machen – irgendwie muss ich es ja versuchen.“ Auf seine aktive Spielweise und die konditionellen Anforderungen angesprochen, schmunzelt er: „Das klappt – trotz Asthma.“

Mittrainiert hat er bei Birkenau schon. „Das Team gefällt mir, bis jetzt wurde ich sehr gut aufgenommen“, sagt Barrientos. Eines fehlt aber noch: Der richtige Spitzname. „Bisher hieß ich in allen Teams Barri – aber unser Kapitän Gerrit gibt sich damit noch nicht so zufrieden.“ Gerrit Fey ist noch in der Findungsphase für eine geeignete Kurzform, ansonsten soll ich aber auch in Birkenau nichts am steilen Aufstieg des Außenspielers ändern. Das sieht Barrientos selbst ähnlich: „Ich wollte hier her, um mich weiterzuentwickeln.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert