Fremr vertraut auf eigene Stärke

(msc) Einmal steht der TSV Birkenau im Jahr 2017 noch auf der Platte. Der Gegner bei der abschließenden Partie in der Hinrunde der Saison 2017/2018 heißt TV 1892 Friedrichsfeld Handball – und befindet sich in einer ähnlichen Lage.

Auch beim TVF klafft Erwartung und Realität aktuell weit auseinander, auch hier gab es schon einen Wechsel im Traineramt. Der ehemalige Coach Frank Schmiedel stellte sein Amt nach einem verpatzten Saisonstart zur Verfügung, seine beiden Co-Trainer Marco Dubois und Björn Erny übernahmen.

„Wir sehen uns als absolut gleichberechtigt“, erklärte Erny nach Amtsantritt der Beiden: „Wir treffen alle Entscheidungen gemeinsam nach dem Vier-Augen-Prinzip.“ Es folgten zwei Siegen – dann aber auch wieder zwei Niederlagen. Der dritte Sieg der neuen Ära am vergangenen Wochenende brachte allerdings endlich den erhofften Sprung in der Tabelle: der TVF kletterte von Rang zwölf auf Platz zehn, distanzierte die Gefahrenzone auf vier Zähler.

Ähnlich ging es bei den Birkenauern zu: Zu Hause blieben die Falken auch nach dem Trainerwechsel stark, auswärts gab es allerdings nach wie vor keine Punkte – stattdessen wie beim äußerst knappen 28:29 im Wiederholungsspiel in Reilingen meist lange Gesichter. Erst das Spiel beim Oberliga-Absteiger Heidelsheim/Helmsheim brachte die Erlösung. Bereits zur Pause führte der TSV 18:9, am Ende standen bei 26:32 die ersten Punkte in der Fremde zu Buche. Damit hat sich das Duell Birkenau gegen Friedrichsfeld quasi binnen eines Spieltags zum Duell der aufstrebenden Teams gemausert.

Doch auch wenn der TSV Birkenau in der Tabelle etwas besser da steht als die Gäste aus Friedrichsfeld, will Jan Fremr den TVF nicht unterschätzen. „Friedrichsfeld ist gut aufgestellt, sie haben mit Dubois und Erny zwei alte Bekannte von mir als Trainer“, erklärt er. Doch ungeachtet der persönlichen Verbindungen geht es hauptsächlich um zwei wichtige Punkte und ein positives Gefühl für die Winterpause. Deswegen fordert Fremr nach dem Sieg bei der SG Heidelsheim/Helmsheim auch: „Wir müssen zu Hause nachlegen – und ich gehe auch davon aus, das wir das tun.“ Die Hoffnung liegt dabei einmal mehr auf der bekannten eigenen Stärke, die sein Team gegen den Oberliga-Absteiger gezeigt hat. „Wenn wir unser Potential wieder abrufen, dann passt das“, bemerkte Fremr, der allerdings gleich eine Warnung hinterherschob: „Durch den ebenfalls schwachen Saisonstart des TVF sind sie nochmal gefährlicher geworden.“

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