Birkenau benötigt eine lange Anlaufzeit

Das Badenligaderby zwischen der A-Jugend der JSG Leutershausen/Heddesheim und dem TSV Birkenau besaß über weite Strecken sicherlich nicht die Brisanz früherer Jahre, der verdiente 30:27 (14:11) Erfolg der Odenwälder war eher in die Kategorie “Arbeitssieg“ einzuordnen.

Wie schon vor Wochenfrist gegen Pforzheim benötigten die Gäste auch in der Heinrich-Beck-Halle eine lange Anlaufzeit, um dann mehr und mehr die Initiative zu ergreifen. Im ersten Spieldrittel fehlte im TSV-Angriff die Spieldisziplin, hinzu wurde zu oft überhastet und erfolglos abgeschlossen. Das war ein wesentlicher Faktor, warum die JSG bis zum 7:7 (18.) eine knappe Führung behauptete. Die “Doppeltreffer“ von Marco Appenroth und Daniel Stempfele zur 11:8 Führung (25.) sorgten beim Trainergespann Kreis/Brock zum richtigen Zeitpunkt jedoch für entspannte Gesichter. Ihr Team ließ nun geschickt den Ball laufen und konnte sich zudem auf die Wurfeffizienz von Paul Kreis verlassen. Der 10fache Torschütze behauptete sich vor allem im 1:1 Duell erfolgreich, nach seinen beiden Toren führten die Gäste zum Seitenwechsel mit 14:11 Toren.

Nach Wiederbeginn bauten die Birkenauer die Führung in ihrer stärksten Phase schnell auf 18:13 (35.) aus. Analog zur Pforzheimpartie schlichen sich dann jedoch wieder unerklärliche Fehler ein, was der Gastgeber zur 18:16 Ergebniskorrektur (38.) nutzte. In der folgenden Auszeit nahm TSV-Coach Volker Kreis einige “Nachjustierungen“ vor, die im entscheidenden Schlußdrittel auch greifen sollten. Als JSG-Akteur Tobias Schlechter dann zusätzlich Marvin Brock bei einem erfolgversprechendem Tempogegenstoß am Wurf hinderte und dafür “rot“ sah, war der Widerstand der Gastgeber endgültig gebrochen. Lukas Weisbrod sorgte mit zwei blitzsauberen Toren für die 24:19 Führung (49.). Dank ihrer intakten Moral konnte die JSG zwar noch einmal auf 28:25 (59.) verkürzen, am verdienten 30:27 Erfolg der Odenwälder gab es jedoch nichts mehr zu rütteln.

TSV Birkenau:
Christian Armbrust und Jakob Tesarz im Tor, Marco Appenroth (3), Daniel Stempfele (4), Paul Kreis (10), Fritz Fröhlich (1), Lukas Weisbrod (3), Marvin Brock (6), Michel Spilger (1), Marius Ott (2).

Bilder: Mathias Brock

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