Birkenau bei der Wundertüte

(msc) Das vergangene Wochenende war der krönende Abschluss einer tollen Woche für die TSV Falken des TSV Birkenau. Nachdem am Samstagabend trotz der anstrengenden englischen Woche auch die HG Oftersheim/Schwetzingen II mit neun Toren Unterschied aus der Langenberghalle geschossen wurden, verhalf der Knielinger Sieg bei der SG Heidelsheim/Helmsheim sogar zum Anschluss an die Tabellenspitze. Ein Zähler fehlt nun nur noch nach oben, ein Fernduell um die Spitze steht also an. Für die Südhessen geht es zur SG Stutensee-Weingarten, Heidelsheim muss bei der HGO II beweisen, dass die jüngste Niederlage nur ein Ausrutscher war.

Einfach wird es für die Birkenauer allerdings nicht, denn die SG hat in dieser Runde bereits bewiesen, dass mit ihr nicht zu spaßen ist. „Sie sind eine der fünf, sechs besten Mannschaften der Liga“, schätzt auch TSV-Trainer Axel Buschsieper den Konkurrent hoch ein: „Sie haben einen super Rückraum und einen der besten Halblinken der Liga – wir dürfen sie nicht unterschätzen.“ Zuletzt gab es für Stutensee-Weingarten zwar nur zwei Zähler aus vier Partien, doch davon wollen und sollten sich die Odenwälder nicht blenden lassen. Gerade vermeintlich knifflige Aufgaben scheinen der SG nämlich zu liegen: Gegen Birkenaus einzigen Bezwinger TV Hardheim gab es einen krachenden 33:26-Auswärtssieg zum Saisonbeginn, der Heidelsheimer Stolperstein Knielingen musste der SG ebenfalls einen Punkt abgeben. „Zudem haben sie schon fünf Mal auswärts gespielt, daher kommt die negative Punktbilanz“, erklärt Buschsieper.

Auf die Stärke in schweren Aufgaben hoffen die Gastgeber am Sonntag auch, wenn ab 17 Uhr der TSV Birkenau zu Gast ist. „Um gegen Birkenau Punkte einfahren zu können, muss schon vieles zusammenpassen“, erklärte Stutensees Coach Steffen Bechtler auf der eigenen Homepage und gab an, nun bereits unter Zugzwang zu stehen. Doch bei all dem Respekt darf ein gewissen Optimismus natürlich nicht fehlen: „Ich baue darauf, dass wir vielleicht befreiter auflaufen werden, da wir nicht als Favorit in diese Begegnung gehen.“ Diese Rolle kommt nämlich den Falken zu, die sie auch annehmen. „Wir brauchen uns vor niemandem zu verstecken“, ist sich Buschsieper sicher: „Wir wollen zeigen, dass wir da oben hin gehören und uns zwei Spitzenspiele in den kommenden Wochen verdient haben.“

Dass dies nicht unbedingt zu erwarten war, nachdem die vergangene Saison einige Probleme mit sich brachte, ist dem Coach bewusst. „Letztes Jahr war Stutensee in der Abschlusstabelle vor uns – das würden wir gerne Geraderücken“, gibt er sich kämpferisch: „Wenn wir verlieren, sind wir wieder im Mittelfeld. Gewinnen wir, haben wir zwei Knallerspiele. Alles danach ist dann ein Zubrot.“ Wichtig ist dem Coach: Keiner sollte die Hausherren unterschätzen. „Sie haben schon sehr gute Spiele gemacht, aber eben auch welche, die sie sich sicher anders vorgestellt haben“, weiß Buschsieper: „Wir wollen zeigen: Seit der Niederlage in Hardheim haben wir uns keine Blöße mehr gegeben. Wir fahren überall hin und geben alles.“

Das wird auch am Sonntag gegen eine hochmotivierte SG Stutensee-Weingarten von Nöten sein. Nicht zuletzt, weil Buschsieper seine eigene Truppe etwas verändern muss. „Wir werden einige personelle Umstrukturierungen vornehmen, ein paar Jungs, die zuletzt viel Spielzeit hatten, sind etwas angeschlagen“, analysiert der Trainer. Angst ist ihm vor diesem Schritt aber keinesfalls, vielmehr sieht der Coach das als weitere Chance für seine Spieler, sich zu beweisen. „Ich habe keine Sorgen, denn die Jungs haben das in den vergangenen Spielen bereits gut gemacht“, sagt er.

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