Richtungsweisendes Heimfinale

(msc) Es ist eine Pause, die für die Birkenauer Falken irgendwie gerade zur richtigen Zeit kommt. Das Verletzten-Lazarett wurde zunehmend größer, die vergangenen drei Partien – darunter zwei Topspiele – gingen verloren. Kein Wunder also wenn das Team von Coach Axel Buschsieper sich auf eine Woche Verschaufszeit samt Wundenlecken und eben neuem Kraftsammeln freuen konnte. So richtig funktioniert hat das allerdings nicht. „Die Personallage hat sich nicht im Geringsten entspannt“, gibt Buschsieper zu: „Keiner der Verletzten kam zurück, wir haben auch durch Arbeit und Co in dieser Woche nur zu sechst trainiert.“

Es galt also zu improvisieren – darauf sind die Falken bereits ausgelegt. Der Plan in einem solchen Fall: Er heißt TV Germania Großsachsen. „Wir trainieren gemeinsam, sofern einer nicht genug Leute für ein vernünftiges Training zusammenbekommt“, so Buschsieper über die Absprache mit dem Drittligisten. Trotz der schwierigen Vorbereitungsbedingungen sind die Birkenauer also bereit – in der Mannschaft brennt der Wille, das Abrutschen auf Platz drei wieder gut zu machen. Die beste Gelegenheit dazu bietet das direkte Duell mit dem Tabellenvierten: Der TSG Eintracht Plankstadt. Im letzten Heimspiel der Saison können die Südhessen ihren Zuschauern noch einmal beweisen, dass die Mini-Krise im März kein Dauerzustand werden wird. Vielmehr wollen die Odenwälder wieder zurück zu den starken Ergebnissen, die sie in der Hinserie durch die Wochen trug.

Zu den Leidtragenden der besten Birkenauer Saisonphase war im Übrigen ausgerechnet Plankstadt. Die Eintracht ging an Halloween mit einer beachtlichen Siegesserie in der heimischen Mehrzweckhalle gegen die Falken ins Gefecht – und ohne Punkte aus diesem heraus. Entsprechend hoch wird die Motivation auch bei der TSG sein, die zudem mit einem Erfolg in der Langenberghalle nach Minuspunkten gleichziehen könnte. „Der Relegationsplatz ist in Reichweite“, sagt Buschsieper: „Die anderen Teams werden allein schon durch das direkte Dell Punkte liegen lassen, diese Chance wollen wir nutzen.“

Eine Wiedergutmachungs-Aufgabe hat Plankstadt derweil ebenso: vergangenen Samstag gab es zwar gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen II endlich wieder einen Erfolg, davor ging der starke Aufsteiger allerdings gegen die SG Pforzheim/Eutingen II, sowie in Wiesloch und Knielingen drei Mal in Folge mit leeren Händen vom Platz. Eine ähnliche Ausgangslage, wie sie Birkenau vorm Duell mit der Eintracht auch vorfindet. „Wir haben es selbst verbockt, dank der guten Runde sind wir aber noch im Rennen“, erklärt Buschsieper: „Wir müssen jetzt aber nicht Träumen sondern sollten erstmal unsere Spiele gewinnen – dann schauen wir, wo wir stehen.“

Ganz Aussichtslos ist für die Falken nämlich, trotz des schwierigen März, auch der Kampf um den Relegationsplatz nicht. Nur zwei Punkte fehlen auf die SG Heidelsheim/Helmsheim, die auf Platz zwei steht. Bleibt der TSV also ohne Punktverlust in den verbleibenden zwei Spielen, würde eine Heidelsheimer Niederlage schon wieder zum ersehnten zweiten Rang verhelfen – denn der direkte Vergleich geht in diesem Fall an Birkenau.
Ein Blick auf das Restprogramm zeigt: Heidelsheim hat noch ganz schwere Brocken vor sich. Einen Tag nach dem richtungsweisenden Duell Birkenau gegen Plankstadt geht es im Topspiel für die SG gegen Spitzenreiter Neuenbürg, eine Woche später muss Heidelsheim zur TSG aus Plankstadt und zum Saisonabschluss fährt der aktuell Zweite nochmal nach Knielingen. Dass man gegen den TVK Punkte liegen lassen kann, das zeigen nicht zuletzt die Siegen gegen Plankstadt und in Neuenbürg im März.

Bild: Mathias Brock

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