Falken trotzen Verletztenmisere

(msc) Mit aller Macht wollte der TSV Birkenau die schwachen letzten Begegnungen wettmachen – und ist diesem Anspruch mit einem 33:22-Kantersieg gegen den Tabellenvierten aus Plankstadt nachgekommen. „Wir haben die vergangenen Niederlagen wieder gutmachen können mit diesem Sieg“, weiß Coach Axel Buschsieper: „Das war unser wahres Gesicht – so, wie wir es die ganze Saison über weitestgehend gezeigt haben.“ Der TSV-Trainer war durchaus zufrieden mit seinem Team. „Das Ergebnis war auch in der Höhe ziemlich verdient“, analysiert er, gibt aber auch an, dass die Ausfälle beim Gegner dazu beigetragen haben: „Beide Mannschaften hatten einige Ausfälle – wir haben es offenbar besser kompensieren können.“

Bereits vor der Partie gab es zum ersten Mal Gänsehautstimmung für die Falken, denn der langjährige Keeper Ruven Dietrich wurde verabschiedet. Für ihn war es die letzte Partie in der Langenberghalle – nach der Saison wird er seine aktive Karriere an den Nagel hängen. Umso mehr freute es seinen Übungsleiter Buschsieper, dass Dietrich noch einmal richtig stark hielt. „Ruven hat ein großartiges Spiel gemacht“, lobte der Coach: „Das hat er sich in seinem letzten Heimspiel wirklich verdient.“

Genau zweieinhalb Minuten lang war die Partie ausgeglichen, dann zog Birkenau das Tempo an und zog davon. Sechs Treffer in Folge und die Falken überflügelten die zuvor noch mit 3:1 führende TSG Plankstadt gleich mit 7:3. Im Laufe der ersten Hälfte brachten selbst Zeitstrafen die Birkenauer nicht aus dem Tritt, als Buschsieper in der 22. Minute seine erste Auszeit nahm, führten seine Jungs bereits mit fünf Treffern. Wer nun denkt, diese Pause galt dem Verwalten der Führung, der irrt allerdings völlig: Mit einem 4:0-Lauf kam der TSV wieder auf die Platte. Lediglich die letzten Minuten der ersten Halbzeit waren suboptimal: Phillip Kinscherf kassierte die dritte Zwei-Minuten-Strafe und musste vom Feld, Plankstadt schob sich durch den fälligen Siebenmeter zumindest wieder auf acht Zähler heran. Mit diesem 17:9 konnten die Hausherren dennoch durchaus beruhigt in die Kabine gehen.

Halbzeit zwei lässt sich ähnlich zusammenfassen: Birkenau beherrschte die Partie und kam zu keiner Zeit ins Wanken. Und das, obwohl unter anderem auf der Mittelposition mit Gerrit Fey und Jonas Böhm zwei wichtige Stützen fehlten. Die Verletztenliste der Falken ist dabei aber noch lange nicht am Ende, umso wichtiger war es auch, dass die jungen Wilden aus der Talentschmiede der Jungfalken richtig aufdrehten. „Es ist schön zu sehen, wenn in solchen Situationen einfach andere Spieler die Verantwortung übernehmen“, war Buschsieper begeistert von der Leistung seiner Mannschaft. Die Grundlage für den letztlich verdienten 33:22-Erfolg legte dabei aus seiner Sicht eine stabile Defensive. „Niklas Zehrbach und Matthias Conrad haben einen super Innenblock gestellt“, so der Trainer: „Wir waren weniger fehlerfrei als zuletzt und sind so auch in Tempogegenstöße gekommen.“

TSV Birkenau:
R. Dietrich, Heckmann; Kleis 13/3, Höhne 5, Conrad 4, Baumann 2, Kinscherf 2, Jöst 2, Brock 2, Gutsche 1, S. Dietrich 1, Zehrbach 1, Fey, Kümpel.

TSG Plankstadt:
Treiber, Bodenseh; Koffeman 7/2, Maier 5, Triebskorn 4, Großhans 3, Metwally 2, Bastel 1, Ritter, Fackel, Mag. Verclas, Max. Verclas, Dieckermann, Berger.

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