Das defensivstarke Schlusslicht

Stefan Dietrich war zufrieden. „Insgesamt war es eine Pflichtaufgabe, die wir erfüllt haben“, sagte der Co-Kapitän des TSV Birkenau, als man am vergangenen Wochenende souverän die nächsten zwei Punkte gegen die HSG St. Leon/Reilingen eingefahren hatte : „In der zweiten Halbzeit konnten wir uns deutlich absetzen – da hatten wir einen guten Lauf.“ In der Tat, bei den Badenliga-Handballern läuft es wirklich rund, die vergangenen vier Spiele wurden alle gewonnen – nun steht für die Falken ein Derby gegen die SG Leutershausen II an. Wenn am Samstagabend um 18 Uhr der Anpfiff in der Heinrich-Beck-Halle ertönt, kann für die Mannschaft von Axel Buschsieper nur das Ziel sein, die doch sehr kurze Heimreise mit einem Auswärtssieg im Gepäck anzutreten.

„Das ist auf jeden Fall ein interessantes Spiel, gerade weil die SGL neu in der Liga ist“, sagt Buschsieper. Er warnte, dass man dieses Duell keineswegs auf die leichte Schulter nehmen dürfe, schließlich sei die Badenliga extrem nah zusammengerückt: „Wir wollen aber unsere Serie ausbauen und deshalb auch dieses Spiel gewinnen.“

Zum Gegner: Auch wenn sich die junge Drittliga-Reserve der SG Leutershausen als Aufsteiger bisher in der neuen Umgebung gut präsentierte, konnte sie erst vier Zähler, die in zwei Siegen erkämpft wurden, einfahren. Man steht ganz am Tabellenende. Kurios ist dabei, dass die Roten Teufel dennoch aktuell die stärkste Defensive der gesamten Liga stellen und nach acht Spielen erst 188 Gegentore hinnehmen mussten – sogar eines weniger als der TV Knielingen, der erst sieben Partien absolviert hat. „Das zeigt doch schon, wie ausgeglichen die Liga ist und dass man den Tabellenletzten nicht unterschätzen darf“, sagt Buschsieper. Die Nerven verlieren wird man an der Bergstraße trotz der aktuellen Situation sicher noch nicht, schließlich beträgt der Rückstand auf den zehnten Platz, auf dem aktuell der TV Hardheim steht, lediglich zwei Punkte. Eben beim TVH, bei dem Leutershausen zum Saisonauftakt gastierte, konnten die Roten Teufel, die von Roger Grössl trainiert werden, gewinnen – die anderen zwei Zähler holte man im Heimspiel gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen II.

„Wir wollen beweisen, dass wir zu den besten drei Teams der Liga gehören und dazu müssen wir uns auch auswärts gut präsentieren“, sagt Buschsieper. Mit dem Trainingseinsatz seiner Jungs unter der Woche konnte der Übungsleiter mehr als zufrieden sein. Er sprach von sehr konzentrierten Einheiten, bei denen der Spaß dennoch nicht zu kurz kommen sollte. Lediglich die Tatsache, dass die Falken aktuell einige angeschlagene Spieler in ihren Reihen haben, konnte den Coach nicht zufriedenstellen: „Ich hoffe, dass bis Samstag alle wieder fit sind.“ Fest steht aber schon, dass die Birkenauer weiterhin auf ihren Schlussmann Erik Fremr, der mit Rippenproblemen ausfällt, verzichten müssen.

Weil der Kader bei den Falken aber breit ist, macht sich Buschsieper keine größeren Sorgen. „Jeder ist wichtig und wird benötigt“, sagt er. Das Selbstvertrauen ist groß, im Falle des fünften Falken-Siegs in Folge wird es sicher nicht abnehmen…

Samstag, 18 Uhr: SG Leutershausen II – TSV Birkenau.

Bild: Simon Hofmann

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