Axel Buschsieper kann nicht mehr

Es war am Montagabend in der Langenberg Sporthalle, an dem Axel Buschsieper vorerst zum letzten Mal als Trainer vor seine Mannschaft trat.

Er hatte etwas auf dem Herzen. „Das war ein ganz schwerer Moment für mich. Aber irgendwann geht es einfach nicht mehr“, sagte der Übungsleiter, den alle nur liebevoll „Buschi“ nennen: „Mein Körper macht leider nicht mehr mit.“

Axel Buschsieper wird ab sofort sein Traineramt bei den Badenliga-Handballern des TSV Birkenau aufgeben – vorerst übernehmen Co-Trainer Sascha Höhne und die Sportliche Leitung um Sebastian Brehm und Jan Fremr im Gespann.

Was viele nicht wussten ist, dass Buschsieper schon seit einiger Zeit mit starken Rückenschmerzen zu kämpfen hat. Er erlitt mehrere Bandscheibenvorfälle, einen Wirbelbruch und leidet unter Gelenkarthrose, so dass er teilweise kaum laufen kann. „Die Situation ist wirklich nicht schön“, sagte der Trainer. Sechs Wochen war er in Schmerztherapie, seit vergangener Woche befindet er sich in einem ambulanten Reha-Programm: „Wie es genau weiter geht, weiß ich selbst nicht“, sagt Buschsieper: „Auch wenn es für mich extrem bitter ist, muss ich mir eingestehen, dass es zur Zeit unmöglich ist, regelmäßig das Training zu leiten. Da ist aktuell überhaupt nicht dran zu denken.“

Buschsieper hatte den TSV Birkenau vor gut zwei Jahren übernommen und seitdem kontinuierlich die Mannschaft weiterentwickelt. „Wir möchten Buschi für seinen unermüdlichen Einsatz danken, er hat einen großen Fußabdruck hinterlassen“, sagte Sebastian Brehm. Buschsieper habe vor allem vielen Jugendspielern großes Vertrauen geschenkt: „Durch ihn haben sich so viele junge Leute in Birkenau toll entwickelt. Wir wünschen ihm natürlich in erster Linie, dass er gesundheitlich wieder auf die Höhe kommt. In Birkenau wird er immer ein gern gesehener Gast bleiben.“

Schließlich spielen die Falken bisher eine überragende Saison. Erst einmal musste man sich geschlagen geben, trotz der Schiedsrichter-Hypothek steht man aktuell auf dem zweiten Platz der Badenliga-Tabelle. „Die zwei Derbys wären zum Jahresende echte Höhepunkte gewesen, bei denen ich jetzt leider nicht dabei sein kann“, sagte Buschsieper. Der Familienvater ist sich aber sicher, dass auch das kommende Heimspiel – zuhause ist man noch ungeschlagen – am Samstagabend (20 Uhr) gegen den TSV Viernheim siegreich gestaltet wird: „Ich wünsche der Mannschaft, dass zu diesem Derby viele Zuschauer kommen und sie endlich mal die Unterstützung von der Tribüne bekommen, die sie verdienen“, sagt Buschsieper: „Es würde mit dem Teufel zugehen, wenn das Team in der Rückrunde nicht genau so super weiterspielt. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir weiter erfolgreich bleiben.“ Es würde „Buschi“ sicherlich Kraft geben.

Foto: Simon Hofmann

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