TSV-Falken sind noch zu grün

Eigentlich war alles angerichtet für den dritten Saisonsieg des TSV Birkenau in der Baden-Württemberg-Oberliga. Gut 500 Handballfans fanden gestern Abend den Weg in die Langenberghalle, wo mit dem VfL Pfullingen ein durchaus bezwingbarer Gegner auf die Mannschaft von Trainer Roger Grössl wartete. Doch die Schwarzen Falken des TSV Birkenau waren einfach zu grün. Beim 26:28 (14:15) hatten sie die fette Beute mehr als einmal direkt vor Augen und ließen sie dann wieder ziehen.

Es waren mehrere Faktoren, die dem jungen Team letztlich das Genick brachen. Vor allem waren es wieder einmal die „Big Points“, die Birkenau nicht machte. Immer wieder liefen die Gastgeber einem knappen Rückstand hinterher, weil Pfullingen seine Tore einfach leichter erzielte.

Dass sich der TSV jedes Tor hart erarbeiten musste, ging letztlich an die Substanz, am Ende fehlte der Stamm-Sechs etwas auch die Kraft, um sich 60 Minuten gegen die Niederlage zu stemmen. Aus dem Positionsspiel war Birkenau für die Pfullinger Abwehr zu einfach zu berechnen. Die Aktionen des stark beginnenden Sascha Höhne, des quirligen Gerrit Fey und vom einzigen erfahrenen Rückraumspieler Rudolf Varak waren zu wenig, um dem Spiel eine Wende zu geben.

Hinzu kam, dass die Birkenauer Abwehr zwar bissig agierte, die TSV-Spieler allerdings etwas zu ungestüm agierten und dadurch acht gegenüber fünf Pfullinger Zeitstrafen kassierten. Weil von sechs Siebenmetern nur zwei verwandelt wurden und Torwart Michael Denger zwar einige „Unhaltbare“ parierte, dafür bei den Standards aber öfter unglücklich aussah, führte Birkenau letztmals beim 14:12 in der ersten Halbzeit. Schon zur Pause lagen die Gastgeber dann aber aufgrund von zwei Ballverlusten im Angriff schon mit 14:15 zurück.

Zu mehr sollte es auch im zweiten Durchgang nicht reichen. Immer wenn sich der TSV einen Treffer hart erkämpft hatte, wusste Pfullingen schnell und einfach eine Antwort. Beim 23:23 egalisierte Rudolf Varak nach Kempa-Pass von Marco Widman (50.) letztmals. Dann folgten erneut Fehlpässe und Fehlwürfe. Durch die Einwechslung von Peter Spatz in der Abwehr und einem daraus resultierenden Ballgewinn glückte Hansi Fremr fünf Minuten vor Schluss noch einmal der Anschlusstreffer zum 25:26, ein Pfostenschuss von Kinscherf, ein verunglückte „Dreher“ beim Siebenmeter von Höhne und ein Ballverlust vom Varak besiegelten dann aber die sechste Saisonniederlage.

TSV Birkenau: Denger, E. Fremr (zu zwei Siebenmetern); Höhne (9/2), Fey (4), Jost (2), Widmann (3), J. Fremr (1), Varak (4), Hoffmann, Kolb, Böhm, Kinscherf (3), Spatz, Schäfer

Quelle: WNOZ.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert