Das Minimalziel heißt Charakter zeigen

Roger Grössl ist derzeit nicht um seinen Job beim Baden-Württemberg-Oberligisten TSV Birkenau zu beneiden. Erst vier Pluspunkte stehen auf dem Konto des Tabellenschlusslichts. Neben dem gesperrten Gerrit Fey fallen für das Heimspiel am Samstag ab 20 Uhr gegen den TV Willstätt nun wohl auch noch Rudi Varak (Sehnenreizung) und Marco Widmann mit einer Rippenprellung aus. „Doch was hilft es zu heulen. Was die Mannschaft auf jeden Fall machen kann, ist Charakter zu zeigen. Und das fordere ich von ihr ein“, sagt Grössl.

Allerdings stellt sich im Verein langsam aber sicher die Grundsatzfrage, wohin die Ausrichtung gehen soll. Da dem GmbH-Geschäftsführer Daniel Götz für neue Spieler keine Mittel zur Verfügung stehen, wird die Mannschaft wohl früher als geplant mit A-Juged beziehungsweise Ib-Spielern ergänzt werden. Simon Reisig und Stefan Dietrich sind beispielsweise konkret für das Wochenende Kandidaten.

„Die Klasse zu halten, wird mehr als schwierig, aber wir wollen das Beste aus unseren Möglichkeiten machen“, sagt Grössl, der sich durchaus vorstellen könnte, den sich momentan ergebenden Umbruch auch als Chance für einen Neuanfang zu nutzen. „Warum nicht den Weg zum Leistungshandball wieder durch eine Neu-Orientierung mit vorwiegend eigenen Spielern finden? Aber das ist etwas, was der Verein entscheiden muss“, sagt der ehemalige Bundesliga-Handballer. Jetzt gilt es aber erst einmal die Saison vernünftig zu Ende zu bringen. Vielleicht klappt es mit dem dritten Saisonsieg ja ausgerechnet dann, wenn es kaum einer erwartet.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert