Trennung als „konsequente Reaktion“

Trainer Roger Grössl bleibt den Handballern des TSV Birkenau erhalten, Spieler Jan Axel Jost wird dagegen nicht mehr für die „Black Hawks“ in der Baden-Württemberg-Oberliga auflaufen. Der Verein hat sich von dem 21-jährigen Rückraumspieler getrennt, der vor zwei Jahren von der SG Leutershausen gekommen war und ab sofort zum Badenligisten TSV Amicitia Viernheim gewechselt ist.

Roger Grössl hat wiederum ein Zeichen gesetzt und seinen Vertrag beim TSV trotz der aktuell prekären Tabellensituation vorzeitig verlängert. Und der Trainer ist auch für den schlimmsten Fall gewappnet. „Sollten wir absteigen, wäre es für mich auch eine große Motivation, mit dem TSV wieder den Weg zurückzufinden“, sagte Grössl gestern im Gespräch mit unserer Zeitung. „Falls der bittere Fall eintreffen sollte, könnten wir auch einen Schnitt machen und einen Neuanfang in die Wege leiten. Aber auf jeden Fall werden wir unserer Linie treu bleiben und uns zuerst in den eigenen Reihen nach Spielern umsehen und nicht bei anderen Vereinen.“

Generell sieht er für sich beim TSV Birkenau eine „sehr reizvolle Aufgabe“, so Grössl. „Hier kann man noch vieles bewegen und verändern und vielleicht auch einiges wieder neu beleben.“ Obwohl die „Black Hawks“ derzeit Tabellenletzter in der Baden-Württemberg-Oberliga sind, wirft der Trainer die Flinte noch lange nicht ins Korn. „Wir werden bis zum letzten Spieltag nicht aufgeben und bis zum Umfallen kämpfen. Das haben die Jungs zuletzt auch im Spiel gegen Lauterstein gezeigt.“

Dass sich der Verein angesichts der sportlich brisanten Lage nun dennoch von Axel Jost getrennt hat, bewertet Grössl als „konsequente Reaktion“. Zwischen ihm und dem Spieler habe es vor allem „unterschiedliche Auffassungen“ über die Kontinuität im Trainingsablauf gegeben. „Wir trennen uns aber nicht im Bösen“, bekräftigt Grössl. An eine Neuverpflichtung als Ersatz für Jost denkt er nicht. „Wir haben nach wie vor einen 14-Mann-Kader. Mit Stefan Dietrich und Simon Reisig haben wir zwei A-Jugendspieler fest nach oben geholt, die sehr ehrgeizig und entwicklungsfähig sind.“

Axel Jost wird künftig für den Badenligisten TSV Amicitia Viernheim auf Torejagd gehen. Der 21-Jährige wechselt also von einem abstiegsbedrohten Verein zu einem Klub, der ebenfalls vehement um den Klassenerhalt bangen muss. Momentan sind die Viernheimer Tabellenvorletzter. Trainer Michael Sahm freut sich daher über die Verstärkung. „Axel Jost war schon immer ein Kandidat, den ich gerne in meiner Mannschaft gehabt hätte“, sagte Sahm gegenüber unserer Zeitung. „Er ist ein torgefährlicher, schneller Mann, der seine Teamkollegen auch mitreißen kann. Er ist ein Spieler mit eigenem Charakter, den ich als Handballer sehr schätze und der uns bestimmt weiterhelfen kann.“ Zumal der Viernheimer Trainer nach der jüngsten Niederlage in der Badenliga angekündigt hat, Konsequenzen beim bisherigen Spielerkader zu ziehen. Heute Abend stehe eine entsprechende Sitzung an.

Axel Jost wird den Viernheimern ab dem Wochenende 19./20. Februar zur Verfügung stehen. Dann ist seine obligatorische Acht-Wochen-Sperre abgelaufen. Sein letztes Spiel für den TSV Birkenau bestritt er am 19. Dezember.

Quelle: WNOZ.de

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