Gerrit Fey stellt sich der Verantwortung

Erneut gab es für die Handballer des TSV Birkenau nur eine Niederlage. Mit 29:37 (12:19) fiel die beim VfL Pfullingen sogar deutlich aus. „Wir müssen der Realität ins Auge sehen. Momentan haben wir die Qualität für diese Klasse nicht. Wenn man die ersten zehn Minuten so verschläft, dann wird es schwer das Spiel noch umzudrehen“, sagte TSV-Trainer Roger Grössl enttäuscht. Zunächst begann der TSV gut und führte schnell mit 2:0. Doch dann traf man dreimal nur den Pfosten oder die Unterkante der Latte, was der Gegner für sich ausnutzte und mit Tempogegenstößen dem Spiel die Wende gab.

So sah sich Birkenau nach nur zehn Minuten mit einem 4:12-Rückstand konfrontiert, zu viel, um es wieder aufholen zu können. „Es kommt einfach eins zu anderen. Man macht technische Fehler, wird verunsichert, bekommt Gegenstöße und dann kommt auch noch Pech hinzu.“

Dass Birkenau immer wieder einmal zehn Minuten einer Partie verschläft und dann Probleme hat mit dem Gegner Schritt zu halten, ist ein Problem, was sich wie ein roter Faden durch die Saison zieht. „Einen Führungsspieler müssen wir versuchen zu formen, der gerade in solchen Situationen mit seiner Erfahrung Ruhe hereinbringen kann.“ Gerrit Fey (kleines Bild) machte in Pfullingen ein gutes Spiel und ist ein Kandidat für diese Führungsrolle, wenn er noch ein wenig mehr Erfahrung bekommt. Aber auch Kinscherff, Reisig und Dietrich könnten in der Zukunft wichtige Stützpfeiler des TSV werden. „Sie müssen weiter hart an sich arbeiten und mit viel Training in diese Rolle als Führungsspieler hineinwachsen.“

Aus diesem Grund ist Grössl glücklich, dass sich Fey für den Verbleib in Birkenau ausgesprochen hat, egal in welcher Spielklasse man die Saison 2011/12 absolvieren wird. „Gerrit hatte andere Angebote und hat sich dennoch für Birkenau entschieden. Er ist hier groß geworden, daher war das eine Herzensangelegenheit für ihn hierzubleiben. Er will sich auch nach einem möglichen Abstieg nicht aus der Verantwortung stehlen, indem er einfach wechselt, sondern aus dieser Krise den Verein wieder mit herausbringen.“

Von der Weiterverpflichtung von Fey erhofft sich Grössl eine Signalwirkung für die anderen jungen und talentierten Spieler des TSV. So hofft man in Birkenau den großen Teil des Kaders für die kommende Saison in der Badenliga zusammenhalten zu können. In diesem Zusammenhang lobte der Trainer auch Nico Kolb. Er hinterließ in Pfullingen einen sehr guten kämpferischen Eindruck und entwickelt sich von Spiel zu Spiel immer besser. „Er geht als Kreisläufer dorthin, wo es weh tut. Das schätze ich an ihm.“

Für Birkenau gehe es jedenfalls nur darum, in der kommenden Punkterunde mit den Spielern zusammenzuarbeiten, die auch die richtige Einstellung mitbringen. „Dafür kann sich jetzt jeder empfehlen.“ Die nächste Chance dafür gibt es bereits am Samstag, wenn der TSV Altensteig in der Langenberghalle zu Gast sein wird.

TSV Birkenau: Haller, Denger (1. bis 15. und 31. bis 45.), Höhne (6/2), Kinscherff (n.e.), Fey (8), Widmann (2), Fremr (1), Varak (5), Hoffmann (2), Kolb (2), Böhm (1), Dietrich, Reisig, Spatz.

Quelle: WNOZ.de

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