Junge Truppe muss sich beweisen

Eigentlich wird ein Absteiger aus der höheren Klasse in der tieferen Liga als Favorit gehandelt. Nicht so der TSV Birkenau. Der letztjährige Oberligist wird von fast keinem Konkurrent in der Handball-Badenliga als Kandidat im Titelrennen genannt. Birkenaus Trainer Roger Grössl sieht das gelassen. „Das macht mir überhaupt nichts aus. Die Jungs machen sich ihren Druck schon selbst, da ist es gut, wenn nicht noch mehr von außen kommt.“

Dass der TSV nicht ganz oben gehandelt wird, hat allerdings auch einen Grund. Denn Birkenau ist kein normaler Absteiger. Der TSV ist auf Selbstfindungskurs, hat mit Christopher Joswig aus der A-Jugend der TSG Friesenheim sowie den Rückkehrern Ruven Dietrich (Viernheim) und David Cech (Ober-Mumbach) nur drei „echte“ Zugänge zu verzeichnen. Die übrigen neuen Gesichter rekrutieren sich aus der A-Jugend, hatten teilweise in der vergangenen Saison schon ihre Einsätze. „Da mussten sie aber noch nicht die Verantwortung übernehmen, die sie jetzt zu tragen hatten“, sagt Grössl über seine Jungspunde. Gleich neun Akteure im 18er-Kader können noch in der A-Jugend spielen oder haben diese gerade verlassen.

Älteste Spieler im Team sind die 34-jährigen Michael Denger im Tor und Kapitän Jan Fremr. Peter Spatz ist 30, alle übrigen Spieler sind in den Jahrgängen 1985 bis 1993 angesiedelt. Vielleicht ist das auch ein Grund, warum die Greenhorns aus der Langenberghalle weniger als Schwarze Falken, sondern eher als graue Mäuse angesehen werden.

„Unser Ziel ist es erst einmal Fuß zu fassen. Heddesheim, Viernheim, Nußloch und Knielingen haben sich qualitativ verstärkt“, sagt Michael Fey, der die Mannschaft nicht nur im athletischen Bereich fit machen soll, sondern durch seine lange Vereinszugehörigkeit als Kenner der „Youngster“ auch Bindeglied zwischen den jungen Spielern und den Trainern ist.

Entspanntes Verhältnis

Das Verhältnis zwischen Jung und Alt sei ohnehin sehr entspannt in der Truppe, wie Roger Grössl schon bemerkt hat. „Wir haben durch unsere Abgänge war an spielerischer Qualität verloren, doch was die Mannschaft angeht, haben wir gewonnen.“ Wenn jetzt nicht die sechs Verletzten wären, würde die Konkurrenz keine grauen Mäuse, sondern tatsächlich schwarze Falken sehen.

Quelle: WNOZ.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert