„Ich habe dazugelernt“

Am Sonntagnachmittag klingelte das Telefon bei Gabriel Schmiedt. Geschäftsführer Daniel Götz und der Sportliche Leiter Michael Fey fragten an, ob sich der 40-Jährige vorstellen könne, den Posten des Trainers beim TSV Birkenau zu übernehmen. Der ehemalige slowakische Nationalspieler, der zurzeit die A-Jugend des Vereins trainiert, überlegte und kam zum Schluss: „Ja, ich will. Allerdings wurde ich inzwischen schon öfter gefragt, warum ich das mache.“

2007 war Schmiedt schon einmal in Birkenau. Nach zehn Monaten war für ihn aber Schluss. Warum jetzt also doch wieder TSV? „Das waren damals andere Voraussetzungen.“ Heute sei es eine komplett andere Mannschaft in einer ganz anderen Situation.

„Und auch ich habe inzwischen dazugelernt. Ich bin nach Deutschland gekommen und Birkenau war meine erste Trainerstation“, sagt der Mann, der vor seiner Rückkehr nach Birkenau auch Trainerposten bei der SKG Bonsweiher und in Ober-Mumbach hatte.

Seine vorrangige Aufgabe sieht Schmiedt (Bild), der bislang auch noch aktiv für den TV 02 Siedelsbrunn auflief, vor allem darin, den Spielern ihr Selbstvertrauen zurückzugeben. Denn bisher funktioniert die Mannschaft nicht als Mannschaft. „Die Spieler müssen besser zusammenarbeiten, das haben sie bisher zu wenig gemacht“, sagt Schmiedt, der in den bisherigen beiden Trainingseinheiten den Schwerpunkt auf die Abwehrarbeit legte. „Bei den Torhütern sehe ich keine Probleme, aber der Verbund funktioniert nicht, wir müssen uns mehr helfen. Und wenn wir die Defensive gefestigt haben, glücken uns mit dem Übergang von erster zu zweiter Welle auch die einfachen Tore.“

Das wusste auch Schmiedts enttäuschter Vorgänger Roger Grössl, doch die Mannschaft bekam das auf dem Parkett noch nicht umgesetzt. „Es ist schade, dass ich den Umbruch nicht weiter begleiten konnte. Das wurmt mich“, bedauert Grössl die Entscheidung.

Der Birkenauer Fokus liegt jetzt auf dem nächsten Punktspiel am Sonntag. Um 17 Uhr müssen die mit 2:8 Punkten gestarteten Falken zur HG Königshofen/Sachsenflur. Einfach wird das nicht. „Wir müssen zuerst auf uns schauen“, sagt Gabriel Schmiedt. Und damit hat der TSV gerade genug zu tun.

Quelle: WNOZ.de

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