Nach der Pause richtig Gas gegeben

„Schade, dass die Saison nun fast vorbei ist“, werden sich die Badenliga-Handballer des TSV Birkenau sagen, denn sie haben zurzeit einen richtigen Lauf. Auch vom TV Knielingen war der Höhenflug der „Schwarzen Falken“ nicht zu stoppen. Mit 32:26 (13:13) verwiesen die Birkenauer die Gäste dank einer starken 2. Halbzeit klar in die Schranken und sicherten sich den 6.Abschlussplatz. „Knielingen spielt eine klassische russische 6:0-Deckung. Damit haben wir uns in der 1. Halbzeit gequält.

Danach haben wir das aber richtig gut gemacht, offensiver verteidigt und die körperlich überlegenen Gästespieler früh attackiert“, sah TSV-Trainer Gabriel Schmiedt in der Umstellung der Abwehr den Schlüssel zum Erfolg. Zudem hatte Birkenau in Torwart Ruven Dietrich, der nach der Pause für den guten Michael Denger kam, den überragenden Mann in seinen Reihen. In den zweiten 30 Minuten entschärfte Dietrich 13 Würfe der Knielinger, darunter einen Siebenmeter. Am Ende entnervte er die Gästeangreifer regelrecht, als er deren Bälle sogar fing.

In der 1. Halbzeit agierten beide Teams recht verhalten. Da es um nichts mehr ging, fehlte die letzte Aggressivität in den Aktionen. Die von den Unparteiischen Pauli/Schuler umsichtig geleitete Partie besaß mehr den Charakter eines Freundschaftsspiels. Birkenau hatte zunächst Probleme, die 6:0-Abwehr der groß gewachsenen Knielinger zu knacken. Dennoch hatten die Black Hawks das Spiel im Griff, da die Abwehr um Frank Jöst und Torwart Michael Denger gut stand. Birkenau führte 8:6,10:8 und 13:11, musste bis zur Pause aber den 13:13 Ausgleich hinnehmen. Nach dem Seitenwechsel gaben die Birkenauer dann aber nochmals richtig Gas und verabschiedeten sich mit einer starken Leistung von ihrem Publikum. Durch die nun offensivere Deckung gegen die Knielinger Rückraumspieler, vor allem gegen den gefährlichen Halblinken Kevin Senn, kamen die Gastgeber öfter zu ihren gefürchteten Tempogegenstößen.

Der mit elf Toren überragende Sascha Höhne, Simon Reisig, Rudolf Varak und Gerrit Fey brachten ihr Team bis zur 40. Minute mit 21:18 in Führung. Gästetrainer Andrej Bourlakin versuchte mit einer Auszeit den Spielrhythmus der Birkenauer zu durchbrechen und sein Team neu zu justieren, was aber nicht gelang. Beim 22:19 parierte Dietrich einen Gegenstoß und Varak sowie Kapitän Jan Fremr erhöhten unter dem Jubel der Fans auf 24:19. Spätestens beim 29:22 durch Jonas Böhm, der in der Schlussphase ebenso gute Aktionen hatte wie Stefan Dietrich am Kreis, war die Partie entschieden (52.). Der Rest war Schaulaufen. „Nun wollen wir auch das letzte Spiel in Schriesheim gewinnen. Wir werden nochmals voll zur Sache gehen“, verspricht Trainer Schmiedt.

TSV Birkenau: Denger (1.Hz.) und Dietrich (2. Hz.) im Tor, Reisig (3), Fey (5), Cech, Keller, Varak (6), Junkert (1), Dietrich (3), Jöst, Höhne (11/3), Böhm (2), Fremr (1).

Bericht: Martin Fath