An eigener Schwäche gescheitert

Ausgerechnet im letzten Heimspiel des Jahres hat es den TSV Birkenau erwischt. Sechs Spiele in der Langenberghalle hatten dem Handball-Badenligisten in dieser Saison bisher sechs Siege und damit den dritten Tabellenplatz beschert. Gestern Abend setzte es im Verfolgerduell gegen den nun punktgleichen HSV Hockenheim die erste Niederlage vor eigenem Publikum.

Die Birkenauer verloren nach einer insgesamt enttäuschenden Vorstellung vor rund 200 Zuschauern mit 20:21 (11:12). Die Gastgeber scheiterten in einer über weite Phasen zerfahrenen Partie mit vielen technischen Fehlern auf beiden Seiten letztlich nicht an der Stärke des Gegners, sondern an den eigenen Schwächen. Der TSV läuft nun Gefahr, den Anschluss an die Spitzengruppe zu verlieren. Denn im abschließenden Vorrundenspiel wartet am kommenden Freitag um 20 Uhr der überaus schwere Gang zum Tabellenführer SG Heddesheim. Wenn sich die „TSV Falken“ nicht gewaltig steigern, dürfte bei den „Löwen“ in Heddesheim kaum etwas zu holen sein.

Die Mannschaft von TSV-Trainer Gabriel Schmiedt fand gegen Hockenheim von Beginn an nie richtig ins Spiel. Das lag auch daran, dass Gerrit Fey aufgrund einer Rippenprellung in der ersten Halbzeit überhaupt nicht zum Einsatz kam. Für ihn sprang keiner in die Bresche und drückte dem Angriffsspiel der Birkenauer seinen Stempel auf. So tat sich der TSV gegen die offensiv ausgerichtete Abwehrformation der Gäste überaus schwer. Hinzu gesellte sich eine eklatante Schwäche im Überzahlspiel. Bezeichnend die Szene kurz vor dem Seitenwechsel.

Beim Stand von 9:10 (28.) kassierte Hockenheim eine Zwei-Minuten-Strafe und kurz darauf wegen eines Wechselfehlers gleich eine zweite. Doch selbst mit zwei Mann mehr gelang Birkenau kein Treffer. Robin Grimmer vergab einen „Freien“ kläglich und auf der Gegenseite schlug der HSV trotz doppelter Unterzahl gar zum 9:11 zu. Und dann sah der wohl frustrierte Robin Grimmer nach einem groben Foul an Sergiu Dumitru auch noch die rote Karte (30.). Zu Beginn der zweiten Halbzeit schien sich die Wende anzubahnen, als TSV-Trainer Schmiedt den angeschlagenen Gerrit Fey brachte und der gleich mit einer Vorlage und zwei eigenen Treffern die Weichen zum 15:13 stellte. Doch es war nur ein kurzes Strohfeuer und in der hektischen Schlussphase fehlte dem TSV auch die Abgeklärtheit.

Quelle: Weinheimer Nachrichten vom 08.12.12

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