Die Falken entwickeln unglaublichen Offensivdrang

Mit einer spielerischen Galavorstellung entschieden die Badenliga-Herren des TSV Birkenau das Duell um Platz drei gegen den TV Knielingen mit 35:24 (17:11) zu ihren Gunsten. Die Gastgeber waren über 60 Minuten hellwach, leisteten sich gegen einen starken Gegner nicht eine Schwächephase und dominierten ab der 10. Minute die Partie fast nach Belieben. Drei Faktoren gaben den Ausschlag für den imponierenden Erfolg im wohl besten Saisonspiel: Birkenau besitzt nicht nur exzellente Einzelspieler, sondern trat im Gegensatz zu Knielingen auch als kompakte Einheit auf.

Da stand ein echtes Team auf dem Parkett der Langenberghalle. Und das ist zweifelsfrei das Verdienst von Trainer Gabriel Schmiedt, der jedem Spieler sein Vertrauen gibt und die Spieler zahlen das nun Woche für Woche zurück. Zudem rührten die TSV Falken in der Abwehr mit dem herausragenden Torwart Ruwen Dietrich Beton an. Die aggressive 6:0-Deckung ließ den gefährlichen Rückraumschützen der Knielinger kaum Entfaltungsmöglichkeiten. Immer wieder wurden diese frühzeitig attackiert, sobald sie in Ballbesitz waren. Und drittens zeigten die Birkenauer einen unglaublichen Offensivdrang.

Die Gier, Tore erzielen zu wollen, war in jeder Sekunde des Spiels spürbar. Insofern konnte Trainer Gabriel Schmiedt rundum zufrieden mit dem Auftritt seiner Jungs sein. „Die Mannschaft hat 100-prozentig das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Sicher spielte uns ein wenig in die Karten, dass Knielingen auf seine zwei Mittelspieler verzichten musste, aber auch bei uns fiel Rudolf Varak fast 30 Minuten aus“, so Schmiedt.

Geburtstagskind Varak verletzte sich bei einer Abwehraktion in der 13. Minute an der linken Hand und musste lange von Physiotherapeut David Elshof behandelt werden. Erst in der 39. Minute kehrte der Routinier zurück auf das Spielfeld und zeigte, wie wertvoll er für diese junge Mannschaft ist. Zweimal Varak, Stefan Junkert, Jonas Böhm und Stefan Dietrich sorgten nach zum Teil sehenswerten Kombinationen für eine 5:3 Führung in der 11. Minute. Fortan bauten die Falken die Führung auf 8:4 und 12:8 aus. Sven Heinzelbecker kam für den verletzten Varak und setzte gleich wichtige Impulse. Alleine der sensationelle Dreher und der anschließende Unterhandkracher von Gerrit Fey zum 13:9 waren das Eintrittsgeld schon wert. Überhaupt hatte Fey einen Sahnetag erwischt. Er wurde nur noch von Jonas Böhm getoppt, der in der 2. Halbzeit zu einer riesigen Form auflief. Acht seiner insgesamt zwölf Treffer erzielte Böhm nach der Pause. So zog Birkenau schnell von 17:11 auf 19:12 und 24:18 davon. Drei Tempogegenstöße in Folge durch Fey, Böhm und den glänzend aufgelegten Robin Grimmer waren der Knockout für Knielingen. Die Gäste erholten sich davon nicht mehr und gerieten mit 31:18 in Rückstand. Der Rest war Schaulaufen vor begeisterten TSV-Fans, die besonders den Treffer des eingewechselten Nachwuchsspielers Timo Baumann zum 34:22 bejubelten. Klar, dass sich die TSV-Spieler und Verantwortlichen nach dem Abpfiff der exzellent pfeifenden Schiedsrichter Scholz/Hähnel (Weinheim/Heidelsheim) noch ein Bierchen auf Geburtstagskind Varak gönnten.

TSV Birkenau: Dietrich und Heckmann (bei zwei Siebenmeter) im Tor, P. Grimmer, R. Grimmer (5), Fey (7), Varak (2), Dietrich (1), Plam (1), Böhm (12/4), Junkert (1), von Babka, Heinzelbecker (5), Baumann (1).

Bericht: Martin Fath

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