Beim Tabellennachbarn der SG St. Leon kamen die „Black Hawks“ nicht über ein 27:27-Unentschieden hinaus und mussten die Heimreise mit nur einem Punkt im Gepäck antreten. In der ersten Viertelstunde der Partie gelang es keine der beiden Mannschaften, sich erfolgreich zu distanzieren. Zwar wartete Birkenau mit einer engagierten und lauten Abwehr sowie einem gut aufgelegten Michael Denger im TSV-Gehäuse auf, aber im Angriff und beim Transportieren des Balles fehlte die nötige Kaltschnäuzigkeit und Konzentration, sodass mehr als ein 4:4 zu diesem Zeitpunkt nicht möglich war.
Fortan sollte Birkenau zunächst keinen Ball mehr im Tor der Hausherren unterbringen können. Während dieser Phase des Spiels ließen die abstiegsgefährdeten Gäste alle Chancen, die sich ihnen in manigfaltigen Situationen boten, aus. Einziger Lichtblick auf Birkenauer Seite waren die gezeigten Torhüterparaden.
Nach zehn langen, torlosen Minuten brach Sascha Höhne den Bann und erzielte das 5:9. Im Anschluss an die Auszeit der Gastgeber erzielten die Mannen um Spielertrainer Peter Jano drei Tore in Folge und verkürzen somit auf 9:11. Zwei Zeitstrafen und ein damit verbundener Strafwurf gegen Birkenau bot St. Leon die Möglichkeit, bis zur Pause auf 9:13 davonzuziehen.
Während der noch andauernden doppelten Unterzahl nach Wiederanpfiff sorgten weggeworfene Bälle für erhitzte und ratlose Gemüter. Nach 32 Spielminuten lagen die Aufsteiger zwischenzeitlich mit 9:15 in Front. Die nun folgende stark Phase der Birkenauer läutete Sascha Höhne ein. Er erzielte den 10:15-Anschlusstreffer. Es folgten drei sehenswerte Tore des diszipliniert spielenden Rudolf Varak. Der von rechts Außen eingelaufene Stefan Junkert steuerte den wichtigen Treffer zum 14:15 bei. Diese fünf Minuten ließen unter den Birkenauer Fans wieder Hoffnung aufkommen, dass das Spiel nun einen besseren Verlauf nehmen würde. Den lang ersehnten Ausgleich zum 16:16 erzielten die TSV-Herren in der 40. Spielminunte.
Auf Grund der zweiten 2-Minuten-Strafe gegen Peter Jano spielte Birkenau in Unterzahl, doch erneut fasste sich Sascha Höhne ein Herz und kam erfolgreich zum Abschluss. Dieses Tor bedeutete erstmals in der zweiten Spielhälfte wieder die Führung übernommen zu haben (17:16). Die nächsten zehn Minuten waren geprägt von Ballverlusten und überhasteten Abschlüssen auf Birkenauer Seite. Ein Glück, dass es nach 50 Spielminuten noch 21:21 stand.
Peter Jano traf zum 22:23 und bediente zwei Mal binnen kurzer Zeit schön Kreisläufer Dario Tokur, der die Chancen sicher verwertete. Den Ein-Tor-Vorsprung fünf Minuten vor Schlusspfiff baute Birkenau auf 27:25 aus. Ein zweifelhafter Siebenmeter für St. Leon und ein unglücklich im Tor gelandeter Distanzwurf bedeuteten das 27:27. Der unter Zeitdruck abgefeuerte Schuss der Birkenauer traf in letzter Sekunde leider nur den Pfosten – Birkenau erbeutete lediglich einen Punkt.
Dieses Remis war für den TSV nicht gerade dienlich auf dem Weg, die Abstiegszone hinter sich zu lassen. Es bleibt also weiterhin auf einen Leistungsschub zu warten.
TSV Birkenau: Denger, Fischer; Höhne 4, Junkert 2, Desch, Jano 7/1, List, Fremr 1, Varak 7, Tokur 4, Hoffmann, Ritzert, Lanci 2, Demiryol