Ritzert behält die Nerven im Schicksalsspiel

Präsident Peter Denger umarmt Tonci Peribonio

Birkenau. Einen wichtigen Schritt in Richtung Oberligaerhalt haben die Handballer des TSV Birkenau beim 32:30-(15:14)-Heimerfolg gegen den HV Stuttgarter Kickers gemacht. Mit drei Punkten Vorsprung vor dem Tabellenletzten aus St. Leon standen die Birkenauer unter Zugzwang, um nicht weiter im Tabellenkeller zu versinken.

Der verletzte Rudolph Varak war nach dem immer engen und nervenaufreibenden Spiel sichtlich erleichtert, sah jedoch noch viel Arbeit für das Team: „Wir schaffen es nicht, 60 Minuten konzentriert zu bleiben und den Vorsprung kontinuierlich auszubauen. Wir müssen versuchen konstanter zu werden, der Rest kommt von allein. Jetzt werden wir die letzten beiden Spiele gewinnen und dann schaffen wir den Klassenerhalt.“

Die Birkenauer taten sich schwer, die Chancenverwertung war, wie auch in den letzten Partien, mangelhaft. So wurden allein in den ersten sechs Minuten drei komplett freie Würfe vergeben. Doch die schwache Trefferquote wurde durch den Kampfgeist der Birkenauer wieder wettgemacht, Moral und Teamgeist waren klar vorhanden. Als Tomas Lanci, bei dem ein klarer Leistungsanstieg erkennbar war, in Unterzahl zwei Tore erzielte (9.), setzte der TSV sich beim 6:5 das erste Mal ab. Andreas Fischer entschärfte einen Siebenmeter, Dario Tokur traf im Gegenzug zum 10:6. Vor allem eine starke zweite Welle war in dieser Zeit der Garant für die einfachen Tore des TSV. Doch wie schon in den vergangenen Partien waren die Birkenauer nicht in der Lage, ihren Vorsprung durch konzentriertes Spiel weiter auszubauen und so kamen die Stuttgarter zur Pause auf 15:14 heran.

Auch in der zweiten Halbzeit war das gewohnte Bild zu sehen: Der TSV nutzte seine Chancen nicht und verpasste es damit, den Sack frühzeitig zu zumachen. Die Quittung kam prompt und statt einer Zwei-Tore-Führung erzielten die Stuttgarter Kickers das 20:20 (39.). Vor allem Beiser zog der TSV-Abwehr in dieser Phase ein ums andere Mal den Zahn.

Als Torwart Andreas Fischer sich in der 45. Minute am Knöchel verletzte und Spielertrainer Peribonio eingewechselt werden musste, steckten die Birkenauer nicht auf und beim 28:27(52.) waren auch die Fans in der Langenberg-Sporthalle aufgewacht. Doch der TSV machte sich das Leben selbst schwer und so vergab Tokur einen Strafwurf und zu allem Überfluss verletzte sich auch Torhüter Peribonio, so dass der angeschlagene Fischer ins Tor zurückkehren musste.

Die letzten sechs Minuten der Partie hätten spannender nicht sein können: Gleich drei Zeitstrafen sorgten für Platz auf dem Spielfeld und der TSV erhöhte in einer 5:4-Überzahl auf 29:28(54.). Nach klarem Foul am starken Jochen Ritzert entschieden die Schiedsrichter auf Strafwurf und Zeitstrafe, die Stuttgarter protestierten und kassierten weitere zwei Minuten. Auch das nutzte Birkenau nicht, Routinier Peter Jano vergab an der Strafwurflinie. Als Ritzert kurz darauf das 31:30 erzielte und eine weitere Zeitstrafe gegen die Gäste geahndet wurden, tobte die Langenberghalle. Alle Fans des TSV standen nun auf ihren Sitzen und feuerten ihr Team lautstark an. Die Abwehr des TSV erkämpfte den Ball, Sezkir sah nach einem groben Foul an Ritzert die rote Karte und der Gefoulte verwandelte in doppelter Überzahl auch den letzten Wurf zum 32:30-Endstand.

Einen guten Einstand feierte Gerrit Fey, der sein erstes Spiel für die Herren-Mannschaft absolvierte. Trotz großer Nervosität machte der 17-Jährige seine Sache gut und fügte sich als Spielmacher nahtlos ins Birkenauer Spiel ein. mp

TSV Birkenau: Peribonio, Fischer; Höhne (1), Junkert, Jano (4/1), List (1), Spilger, Fremr (2), Tokur (10/5), Hoffmann (1), Jost (1), Ritzert (4), Fey (1), Lanci (7)

Quelle: www.wnoz.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert