„Die schwerste Saison“

 Roland Weber

Birkenau. Roland Weber führte die Geschickte der ersten Mannschaft des TSV Birkenau als Geschäftsführer über Jahre hinweg. Zu Beginn dieser Saison entschied er sich für einen Wechsel zum unterklassigen TSV Neckargemünd. Wir unterhielten uns am Samstag mit dem Mann, der dachte, er hätte in dieser Runde seine einfachste Saison vor sich.

Roland Weber, Birkenau hat das Unmöglich erreicht. Wie sehr haben Sie noch daran geglaubt, dass der TSV den Ligaverbleib schafft?

RolandWeber: Ich dachte schon, dass wir gegen Großsachsen gewinnen können, aber das Schmiden noch einen Punkt lässt, das nicht.

Wie sehr hat diese verkorkste Saison an Ihren Nerven gezehrt?

Weber: Ich dachte vor der Runde, dass dies die bisher einfachste in meiner Tätigkeit hier werden würde. Es wurde die schwerste.

Worin lagen die Fehler?

Weber: Wir haben gewisse Konstellationen vor der Saison unterschätzt. Eine davon war, dass das Trio Fischer, Varak und Lanci das alles schon richten wird. Aber die Mannschaft hat sich nie gefunden, kam mit der hohen Erwartungshaltung nie zurecht. Und ich möchte betonen, dass wir deshalb drei Trainer hatten, weil Peter Jano von sich aus zurückgetreten ist.

Sie sagen, dass sich die Mannschaft nie gefunden hat. Trotzdem wird das Team, bis auf die Abgänge von Tokur sowie Jano und Ritzert die ihre Karriere beenden, unverändert in die nächste Saison geschickt?

Weber: Die Mannschaft hat sich ein Stück entwickelt und im letzten Drittel gekämpft und die Spiele nicht mehr bestritten als wären sie Freundschaftsspiele. Und an der Hexenjagd auf Tomas Lanci habe ich mich ohnehin nie beteiligt.

Aber gerade diese Personalie zeigt, dass Sie erheblich vom Kurs abgewichen sind, auf junge Spieler aus der Region zu setzen.

Weber: Lanci hat unter seinen Möglichkeiten gespielt, aber er hat sich in den letzten Spielen gesteigert. Mir wurde im Januar letzten Jahres von den Leistungsträgern dieser Mannschaft gesagt, dass sie nur dann weitermachen würden, wenn das Team nach dem Abstieg aus der Regionalliga so verstärkt werden würde, dass es den direkten Wiederaufstieg schaffen kann. Wir haben dann mit einer Armada junger Spieler verhandelt, die alle einen Rückzieher gemacht haben. Die Lösung mit Varak und Lanci war deshalb letztlich einfacher und billiger. AT

Quelle: www.wnoz.de

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