„Von Beginn an als Team auftreten“

 Trainer Tonci Peribonio und Co-Trainer Volker Kadel (v.l.)

So ändern sich die Zeiten: Während der TSV Birkenau vor der abgelaufenen Saison überschwänglich seine Mannschaft in der Handball-Oberliga feierte und vom sofortigen Wiederaufstieg in die Regionalliga sprach – und von der Realität schnell eingeholt wurde – , sind die Verantwortlichen bei der Vorstellung der Mannschaft für die Runde 2009/10 vorsichtig geworden.

„Wir sind dem Abstieg glücklich von der Schippe gesprungen“, fasste der kaufmännische Geschäftsführer Daniel Götz die von zwei Trainerwechseln und zahlreichen unnötigen Niederlagen geprägte Saison zusammen.

„Wir hatten zu viele Grüppchen im Kader“, gab auch Trainer Tonci Peribonio zu und erklärte damit, was viele Beobachter schon lange vermuteten. „Bis wir wirklich ein Team zusammenhatten, war die Saison schon fast vorbei.

Einige Änderungen sollen nun sicherstellen, dass die Saison 2009/10 erfolgreicher verläuft. „Wir haben den Kader verjüngt und wollen von Beginn an als Team auftreten. Das leben wir als Trainer vor. Volker Kadel und ich besprechen alles, was wir machen. Ich habe mit ihm meinen Wunsch-Co-Trainer bekommen“, erklärt Peribonio den Wechsel auf der Position des Co-Trainers von Frank Dümmler und Jochen Ritzert zu Volker Kadel. Dem stimmt Kadel zu: „Tonci und ich haben ein großartiges Verhältnis und arbeiten eng zusammen. Unser Ziel – das war von Anfang an klar – ist der Klassenerhalt, was in diesem Jahr durch die Strukturreform und der damit verbundenen eingleisigen Zweiten Bundesliga schwieriger wird. Es wird in der Saison 2009/10 fünf oder sechs Absteiger geben, nicht mehr vier wie bisher.“

Nicht gerade leichter wird die Aufgabe für das Trainerteam durch den Fakt, dass Birkenau mit Dario Tokur, Peter Jano und Jochen Ritzert drei Leistungsträger verloren hat. „Auch wenn wir viel Erfahrung verloren haben, haben wir mit dem Verjüngungsprozess etwas gewonnen, was wir in der vergangenen Saison nicht hatten: Schnelligkeit. Wir wollen in dieser Saison Tempo-Handball spielen aus einer guten Abwehr heraus und mit vielen Gegenstößen. Dazu muss unsere Mannschaft auch als Kollektiv agieren“, erklärt Peribonio.

Der Integration der neuen Spieler Mario Osada Zurück vom TSV Viernheim), Gerrit Fey, Jonas Böhm, Moritz Vierneisel (alle eigene Jugend), Marco Widmann (TV Hemsbach) und Timo Fritsche (SG Heddesheim) soll auch das Trainingslager kurz vor Saisonbeginn am Chiemsee dienen.

Derzeit bilden 20 Spieler den Kader der ersten Mannschaft, 14 sollen am Ende der Vorbereitung im Oberliga-Kader stehen.

Erste Ausfälle haben die Birkenauer aber schon. Aykut Demiriol riss sich das Kreuzband, Torwart Michael Denger verletzte sich am Knie und pausiert zwei Monate. In der Problemzone des TSV – den Rückraumpositionen – sollte es eigentlich Verstärkungen geben, aber „wir konnten da leider nicht mit der Konkurrenz mithalten, denn gute Rückraumspieler sind gefragt“ (Peribonio). So geht der TSV mit Tomas Lanci und Rudolf Varak auf diesen Positionen in die neue Saison und will ein paar Eigengewächse dort ausbilden.

Aber auch abseits des Spielfeldes gab es ein paar einschneidende Veränderungen. „Neun Jahre war Roland Weber im Amt, und er ist nicht so einfach durch einen Neuling zu ersetzen“, erklärt der neue sportliche Teamsprecher Thomas Brehm. Daniel Götz ist Geschäftsführer. Verena List und Paul Böhm sollen beim Marketing und im Bereich Sponsoring helfen, für den Spielbetrieb sind Thomas Brehm und Frank Jöst verantwortlich . Um die Organisation soll sich gleich ein Kompetenzteam kümmern. Neben Thomas Brehm, Frank Jöst, Daniel Götz und Trainer Tonci Peribonio werden hier Sascha Dold, Werner Karnoll, Markus Walter, Karin Geißlinger, Wolfgang Glaser und Michael Basler Verantwortung übernehmen.

Im sportlichen Bereich arbeiten die Trainer Tonci Peribonio und Volker Kadel nun mit Betreuer Sascha Dold und die für das Athletiktraining zuständigen Michael Fey und David Hoffmann. Daniel Götz: „Wir haben versucht, die Aufgaben zu verteilen, und ich denke das ist uns gut gelungen, so dass der TSV für die Zukunft gut aufgestellt ist.“

Quelle: Echo-online.de

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