Niederlage der TSV-Falken in Neuenbürg

Sehr laut schrillen die Alarmglocken nun beim Handball-Badenligisten TSV Birkenau nach dem 30:31 (HZ 14:18) im Abstiegsduell beim HC Neuenbürg 2000. Durch diese Niederlage hat Birkenau nur noch einen Punkt Vorsprung auf einen potentiellen Abstiegsplatz, während die Konkurrenz dahinter sogar in Nachholspielen noch zusätzlich punkten könnte.

Auch wenn das Abstiegsgespenst derzeit bei den Birkenauer Falken umgeht, sollte die Mannschaft wenigstens Mut aus der Tatsache ziehen können, dass man das eigene Schicksal noch immer selber in der Hand hat. Nach der Osterpause kann der Klassenerhalt durch einen Heimsieg gegen den bereits abgestiegenen Tabellenletzten SG Leutershausen 2 gesichert werden, dennoch hätten die Verantwortlichen in Birkenau auf dieses angespannte Zittern um den Klassenerhalt sicher verzichten können.

„Wir haben mit so einer Situation in dieser Saison sicher nicht gerechnet und auch die Spieler kennen diese Situation nicht. Wir dürfen aber jetzt nicht in Panik verfallen, sondern brauchen viel Ruhe und müssen uns voll und ganz auf die beiden verbleibenden Spiele gegen Leutershausen und Wiesloch konzentrieren. Ich bin davon überzeugt dass wir die Klasse halten, denn wir haben es ja auch selber in der Hand. Hätten wir gegen Rot zu Hause und jetzt in Neuenbürg gepunktet, dann sähe es für uns anders aus. So müssen wir die beiden freien Wochen nun nutzen und uns auf das Spiel gegen Leutershausen vorbereiten. Ein Derby hat immer seine eigenen Gesetze und die SGL wird sicher motiviert sein sich mit wenigstens einem Sieg aus der Badenliga zu verabschieden“, analysiert TSV Trainer Gabriel Schmiedt die Situation.

In Neuenbürg begann der TSV Birkenau recht gut und mit einer konzentrierten und agressiven Abwehrleistung. Beide Mannschaften wussten um ihre Situation im Abstiegskampf und so war es eine ausgeglichene Partie auf Augenhöhe. Zumindest bis zur 20. Minute. Birkenau wurde etwas nachlässig und die Gastgeber übernahmen jetzt beim Spielstand von 12:11 die Initiative. Sukzessive bauten sie ihren Vorsprung aus, während Birkenau leicht nervös zu werden schien und in das alte Problem verfiel unter Druck überhastet im Angriff abzuschließen. So stand der TSV bereits zur Halbzeit mit 14:18 bereits ein wenig mit dem Rücken zur Wand.

„In der Halbzeitpause haben wir diese Probleme besprochen und nahmen uns vor sie abzustellen. Ich hatte dabei das Gefühl, dass die Mannschaft dies nicht nur will, sondern auch umsetzen kann“, so der Eindruck des TSV-Trainers. Doch während sich Birkenau bemühte zu verkürzen, waren es immer wieder zumindest zweifelhafte Entscheidungen der Schiedsrichter, die dem TSV den Rhythmus kosteten. Fünf Zeitstrafen mussten die Gäste von der Bergstraße verkraften, was sie die Chance kostete vorzeitig zu verkürzen. „Mit 23:28 haben wir in der 50. Minute zurückgelegen, aber die Mannschaft hat dennoch immer an sich geglaubt. So konnten wir eine Minute vor dem Ende sogar auf 30:30 ausgleich durch einen Wurf von Sven Heinzelbecker“, so Schmiedt.

Im Gegenzug kam Gastgeber HC Neuenbürg frei zum Abschluss, doch erneut war es Nils Heckmann, der in der zweiten Halbzeit mit seiner guten Leistung dem TSV die Aufholjagd ermöglicht hatte, der parierte- Nun wollte es der TSV wissen und suchte durch Stefan Dietrich den Abschluss zur erstmaligen Birkenauer Führung. Nur mit einem Foul kann Dietrich gestoppt werden und es gibt einen Siebenmeter. „Dabei hat sich Stefan Dietrich auch noch am rechten Knie verletzt und wird wohl in dieser Saison nicht mehr spielen. Dass Sven Heinzelbecker den Siebenmeter auch noch vergibt, ist dann doppelt ärgerlich“, so Schmiedt. Wie so oft geschieht das, was als Folge für das Auslassen eigener Chancen bekannt ist: der Gegner trifft und es steht 25 Sekunden vor dem Ende 30:31 aus Sicht des TSV. Birkenau wirft noch einmal alles nach vorne, scheitert aber bei zwei Wurfversuchen. Mit der Schlusssirene versucht es auch Rudi Varak noch einmal, doch auch er kann den Ball nicht ins Neuenbürger Tor befördern.

TORE:

Heckmann (2. HZ)

Dietrich (1. HZ)

Höhne 1

Fey 7

Varak 2

Böhm 4

Dietrich 2

Heinzelbecker 7

Baumann

Schmidt 2

Heckmann 5/1

Bericht: Marc Schüler