Falken schöpfen Luft im Abstiegskampf

Die Badenliga-Handballer des TSV Birkenau setzen ihren Aufwärtstrend der letzten Wochen fort. Mit einem ungefährdeten 31:24 (15:9) Sieg gegen den Tabellenvorletzten SG St. Leon verschafften sich die „Black Hawks“ nicht nur Luft im Abstiegskampf, sondern starteten eine kleine Serie von nun drei Spielen in Folge ohne Niederlage mit 5:1 Punkten. Zugleich verlängerte der TSV Birkenau den Vertrag mit seinem Trainer Gabriel Schmiedt bis zum Ende der nächsten Saison.

„Gabriel ist sehr engagiert, macht seine Sache ausgezeichnet und hat unser Vertrauen verdient“, wollte TSV-Geschäftsführer Daniel Götz ein Zeichen setzen. Gleich nach der Partie gegen St. Leon rief Schmiedt seine Jungs nochmals zusammen und gab ihnen die Vertragsverlängerung bekannt.

Das Spiel gegen die SG St. Leon zeigte, dass sich unter Schmiedts Regie in den letzten Wochen etwas Positives entwickelt hat. Die junge Mannschaft wirkt gefestigter, was sicherlich auch daran liegt, dass Schmiedt den richtigen Ton im Umgang mit seinen Spielern findet. Immer wieder holt er sich während der 60 Minuten vor allem die jungen Spieler an die Seitenlinie und gibt ihnen Tipps. Mit der Leistung gegen den Tabellenvorletzten konnte Schmiedt sehr zufrieden sein. „Nach der Pause nutzen wir eine 6:4 Überzahl nicht und hatten ein paar Minuten Probleme. Aber ansonsten haben wir sehr diszipliniert und konzentriert gespielt. Das war eine wirklich gute Vorstellung“, lobte der TSV-Trainer. Von Beginn an drückten die „Black Hawks“ dem Spiel ihren Stempel auf. St. Leon versuchte Birkenaus Goaelgetter Gerrit Fey durch eine offensive 5+1-Deckung aus dem Spiel zu nehmen.

Das klappte nicht. Fey ließ sich klug zurückfallen, was Räume für die Mitspielern eröffnete. Rudolf Varak führte glänzend Regie und setzte seine Nebenleute immer wieder ausgezeichnet in Szene. Davon profitierten vor allem Kreisläufer Aykut Demiryol und Kapitän Jan Fremr. Von Linksaußen traf Fremr bei sieben Versuchen sechs Mal und zeigte Vollstreckerqualitäten. Über 3:0 und 6:2 zog der TSV auf 10:4 durch einen sehenswerten Kempa-Treffer von Manuel Kümpel davon. Da auch die Birkenauer Abwehr um Organisator Frank Jöst gut stand, kam St. Leon nie gefährlich auf. Zur Pause hieß es 15:9. Nach dem Seitenwechsel hatte Birkenau einen kleinen Durchhänger.

Mit zwei Mann Überzahl kassierten die Black Hawks einen Treffer und verwarfen im Angriff zweimal. Das verunsicherte die junge Mannschaft ein wenig, zumal bei den Gästen Marius Kleinert immer stärker wurde. Näher als auf 18:13 (39.) kam St. Leon aber nie heran. Selbst als der Gästetrainer ab der 46. Minute neben Fey auch Varak kurz decken ließ, kam Birkenau nicht aus dem Konzept. Jonas Böhm übernahm in dieser Phase im rechten Rückraum Verantwortung und erzielte drei Treffer in Folge. Zudem liefen sich Fey und Varak immer wieder geschickt frei. Fey kam trotz Manndeckung auf 9 Tore. Über 20:13, 23:16, 26:19 und 29:23 steuerte Birkenau einem ungefährdeten 31:24 Sieg entgegen.

Einziger Wermutstropfen an diesem Abend: Torwart Ruven Dietrich, der mit 21 Paraden und zwei gehaltenen Siebenmetern wie zuletzt in hervorragender Verfassung war, verkündete seinen Wechsel zum Ligarivalen nach Viernheim. „Beide Vereine haben gute Konzepte. Das von Viernheim fand ich ein wenig überzeugender. Es war eine reine Bauchentscheidung“, so Dietrich nach Spielschluss.

TSV Birkenau: Dietrich (1.-55.) und Denger (55.-60.) im Tor, Höhne, Demiryol (3), Fey (9/3), Keller, Joswig, Fremr (6), Varak (6), Kinscherf, Böhm (5), Kümpel (2), Cech, Jöst.

St. Leon: Haffner (1.-20.) und Becker (20.-60.) im Tor, Martus (6), Scholder (3), Bekyirgit (2), Kraus (2), Treiber (3/1), Schirmer, Kleinert (7/1), Zöller (1), Fehringer.
Strafminuten: Birkenau 8/St.Leon 12. Siebenmeter: Birkenau 5/3, St.Leon 5/2.

Bericht: Martin Fath

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