TSV-Spieler mit dem Kopf nicht dabei

Einen herben Rückschlag im Kampf um einen Spitzenplatz in der Handball-Badenliga musste der TSV Birkenau am Samstagabend hinnehmen. Die Schützlinge von Trainer Gabriel Schmiedt unterlagen im ersten Heimspiel des neuen Jahres dem HC Neuenbürg mit 31:34 (18:19). Vor 300 Zuschauern entwickelte sich vor allem in der ersten Halbzeit ein regelrechtes Schützenfest. Das lag daran, dass die Birkenauer Abwehrreihe fast körperlos agierte und nicht aggressiv genug am Mann war.

„In der Abwehr haben wir den letzten Schritt nicht gemacht, der notwendig gewesen wäre“, sagte Schmiedt. „Wir waren mit dem Kopf nicht 100 Prozent dabei. In der ersten Halbzeit haben wir dem Gegner sechsmal den Ball in die Hand gespielt und in der zweiten Halbzeit zwölf freie Chancen nicht verwertet.“ Dabei hatte Birkenau die Partie in der Anfangsphase im Griff und führte durch die agilen Gerrit Fey und Jonas Böhm, die im zweiten Spielabschnitt jedoch ebenfalls abtauchten, mit 6:5 (10.).

Allerdings deutete sich schon an, dass die Abwehr der Birkenauer überaus löchrig war. Die Neuenbürger Rückraumwerfer David Mönch (14 Tore) und Maxim Cahn (10) konnten nahezu schalten und walten, wie sie wollten. Nils Heckmann im Tor der „Black Hawks“ konnte einem fast leidtun. Beim 6:8 nahm Schmiedt eine Auszeit. Danach wurde es kurzfristig besser und Birkenau ging mit 14:12 in Führung. In den letzten Minuten vor dem Seitenwechsel verloren die „Black Hawks“ aber wieder die Kontrolle. Zur Pause stand es 18:19.

In den ersten zehn Minuten nach dem Seitenwechsel fiel schon eine Vorentscheidung, als Neuenbürg auf 20:25 davonzog. Für ihre zwei Tore benötigten die Gastgeber elf Versuche – eine miserable Quote. Bis zum 24:29 dominierte Neuenbürg. Erst die Hereinnahme von Max von Babka und Sven Heinzelbecker brachte Leben ins TSV-Spiel. Babka mit zwei Toren vom Kreis und Heinzelbecker mit vier blitzsauberen Rückraumtreffern sowie der unermüdlich rackernde Rudi Varak und ein immer besser werdender Ruwen Dietrich im TSV-Tor ließen Birkenau beim 31:31 wieder hoffen.

Plötzlich waren auch die Fans da und machten sich lautstark bemerkbar. Die Partie schien zu kippen, doch Cahns Tor zum 31:32 beendete die Aufholjagd und sorgte für Ernüchterung. Heinzelbecker wurde danach beim Wurf gefoult, was die nicht immer glücklich agierenden Schiedsrichter Koßmann/Kunert (Karlsruhe/Mannheim) nicht ahndeten. Dafür schickten sie von Babka auf die Strafbank. Birkenau hatte nach dem 31:33 noch Chancen, ehe Mönch mit dem Abpfiff den Schlusspunkt zum 31:34 setzte.

TSV Birkenau: Heckmann (bis 30.), Dietrich (ab 31.); Höhne (5/2), Junkert (1), Fey (6), P. Grimmer (4/1), Palm (1), Heinzelbecker (4), Varak (4), von Babka (2), Böhm (3), Dietrich (1), R. Grimmer.

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