Das Spiel und Rudolf Varak verloren

Tonci Peribonio im Disput mit einem der Schiedsrichter

So langsam aber sicher wird es richtig eng für die Handballer des TSV Birkenau im Kampf um den Verbleib in der Baden-Württemberg-Oberliga. Nach der 29:31-Heimniederlage gegen den TSV Altensteig beträgt der Vorsprung auf einen Nichtabstiegsplatz nur einen Punkt. Viel schwerer als die Niederlage wiegt indes die Verletzung von Rudolf Varak, der kurz vor Ende der Partie mit Verdacht auf Muskelfaserriss ausgewechselt werden musste.

Sollte sich der Verdacht tatsächlich bestätigen, wäre das ein herber Rückschlag für den TSV, denn auch am Samstag wurde wieder einmal deutlich, dass lediglich Varak und mit Abstrichen Jan-Axel Jost im Rückraum Oberligaansprüchen genügen. Zu wenig für Altensteig, die an diesem Tag mit Sicherheit nicht besser waren, denen man in jeder Aktion aber den absoluten Siegeswillen anmerkte. Mit diesen zwei Punkten haben sich die Gäste wohl aller Abstiegssorgen entledigt, während in Birkenau das große Zittern beginnt und in den verbleibenden vier Partien jedes Spiel ein Endspiel ist.

Nur beim 1:0 geführt

Vor rund 300 Zuschauern erzielte Dario Tokur per Kempa-Trick das 1:0, es sollte die einzige Führung an diesem Abend bleiben. Nach einem Doppelschlag von Michael Schilling gingen die Gäste mit 2:1 in Führung, die Jochen Ritzert umgehend ausglich. In der Folge bestimmten aber die Altensteiger das Spielgeschehen und kauften Birkenaus Offensive mit ihrer rustikalen und aggressiven Spielweise den Schneid ab. Nach zwölf Minuten und einem 3:8-Rückstand war Trainer Tonci Peribonio früh zu einer Auszeit gezwungen, die mit schnellen Treffern von Varak und Jost auch Wirkung zeigte.

Dennoch präsentierten sich die „Black Hawks“ vor allem im Angriff immer wieder zu ideen- und mutlos und produzierten viele technische Unzulänglichkeiten. Die Ballgewinne nutzen die Gäste über Schilling und Mirek Durajka immer wieder zu einfachen Toren. Beim Stande von 8:12 machte Fischer im Tor Peribonio Platz, der nach einem Gewaltwurf von Veljko Saula aber direkt hinter sich greifen musste. Für den Kroaten wurde der Abend allerdings noch schlimmer: Beim Versuch einen langen Pass von Gästekeeper Paul Bar abzufangen, prallte er mit Durajka zusammen, was von den Schiedsrichtern mit Rot geahndet wurde. „Für mich war das keine rote Karte, aber mit der Entscheidung muss ich leben“, so Peribonio, der über die gesamte Spielzeit immer wieder mit den Entscheidungen der Unparteiischen haderte. Die rote Karte in der 25. Minute rüttelte den Gastgeber aber endlich wach und angeführt von Varak verkürzte man bis zur Pause auf 13:14.

Den Start in Hälfte zwei verpennten die Birkenauer und lagen schnell wieder 14:17 hinten. Nach doppelter Zeitstrafe gegen Altensteig verkürzte Varak zwar auf 15:17, Überzahlspiel war an diesem Abend aber kein Vorteil für Birkenau. Schilling und Saula bauten die Gästeführung trotz Unterzahl weiter aus und beide Mannschaften kämpften um jeden Zentimeter. Dem TSV fehlte weiter die Durchschlagskraft im Rückraum, Jost und der frech aufspielende Simon Spilger hielten Birkenau mit klasse Einzelleistungen aber im Spiel.

Eine Vorentscheidung zugunsten der Gäste fiel in der 50. Minute, als nacheinander Jost, Ritzert und Varak freistehend scheiterten. Altensteig hingegen baute seine 23:21-Führung mit drei schnellen Treffern auf fünf Tore aus. Birkenau versuchte zwar mit einer offensiven 4:2-Deckung noch mal ins Spiel zu kommen, aber die Karlsruher agierten clever und retteten den Vorsprung über die Zeit.

Ein 29:31 stand am Ende zu Buche und Frust, Enttäuschung und auch Ratlosigkeit werden immer größer. Vier Spiele bleiben den „Black Hawks“ noch, um den Super-Gau zu verhindern und dafür wollen sie alles tun. „Wir haben nur noch Endspiele, dessen muss sich jeder bewusst sein und so müssen wir auftreten“, so Dario Tokur.

TSV Birkenau: Fischer, Peribonio; Höhne (1), Junkert (2), Jano, List, Spilger (3), Fremr, Varak (6), Tokur (7/5), Hoffmann, Jost (6), Ritzert (4), Lanci.

Quelle: WNOZ.de

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