Desolat und völlig von der Rolle

Anspruch und Wirklichkeit driften stark auseinander. Das war die eindeutige Erkenntnis der zahlreichen Zuschauer in der Hermann-Sattler-Halle, die eine hohe 25:37 (14:18) Heimniederlage ihrer A-Jugend im Spitzenspiel der Badenliga gegen die SG Nußloch mitverfolgt hatten.

Es war nicht die Niederlage selbst, solche gehören zum Mannschaftssport, sondern die Art und Weise, wie sich die TSV-Jungs vor allem im zweiten Abschnitt präsentierten. Alles, was die Gastgeber praktisch seit Saisonbeginn auszeichnete, schien in diesem richtungsweisenden Charaktertest vergessen. Es war noch keine Viertelstunde gespielt, da befanden sich die Odenwälder bereits deutlich mit 5:10 im Rückstand. Schon da war zu erkennen, dass die Gäste mit einer ganz anderen Körpersprache agierten. Trainer Volker Kreis nahm früh die Auszeit, um seine Mannen mit passenden Worten wachzurütteln. Das brachte zunächst den gewünschten Effekt, das Team konnte in seiner besten Phase auf 13:15 (27.) verkürzen. Der 14:18 Rückstand zum Seitenwechsel nährte trotz aller Mängel die Hoffnungen auf eine Trendwende.

Diese waren spätestens dann erloschen, als die Birkenauer nach Wiederanpfiff des souveränen Schiedsrichtergespanns Schmich /Eger (HG Saase / TSV Viernheim) binnen kurzer Zeit mit 15:24 (37.) in Rückstand gerieten und dazu jegliche Richtung verloren. Zudem blieb die kurze Deckung für die überragende Rückraumachse der SG mit Floder (8 Tore) und Schmitt (7) ohne die gewünschte Wirkung. Die hohe Anzahl individueller Fehler zog sich ferner wie ein roter Faden durch den überwiegenden Teil dieser Partie. Und nicht zuletzt waren bei der deftigen 25:37 Niederlage die mangelnde körperliche Fitness und konditionelle Defizite einiger TSV-Akteure nicht zu übersehen. Jetzt müssen die richtigen Schlüsse erfolgen, dann ist im weiteren Saisonverlauf noch einiges zu korrigieren.

TSV Birkenau:
Sebastian Stamm und Christian Armbrust; Marco Appenroth (1), Daniel Stempfle (3), Paul Kreis (7), Jann Hohl (3), Felix Fath (2), Fritz Fröhlich (4/1), Lukas Weisbrod, Marvin Brock (3), Marius Ott (2).

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