Beim Wolfs-Rudel bestanden

Als sich Axel Buschsieper am Sonntagabend im Auto auf dem Heimweg befand, konnte er hochzufrieden sein. Seine Mannschaft, die Badenliga-Handballer des TSV Birkenau, hatten zuvor eine wirklich anspruchsvolle Aufgabe gemeistert und auswärts in der Mehrzweckhalle bei der TSG Plankstadt mit 30:27 gewonnen. „Das war ganz, ganz schwierig. Wir haben vor einer richtig tollen Kulisse einen großen Kampf geliefert“, sagte der Übungsleiter. Schließlich schaffte es sein Team als erste Mannschaft überhaupt in dieser Spielzeit, bei der TSG zu gewinnen. Die Falken flogen mit zwei Punkten aus dem Wolfsrevier davon. Der Lohn: Mit nun 9:7-Zählern schob man sich im Tableau zwischenzeitlich wieder auf den vierten Platz.

„Ich bin sehr stolz, alle Jungs haben ihren Teil zu diesem Erfolg beigetragen“, sagte Buschsieper. Doch zurück zum Anfang: Man tat sich zu Beginn im Angriff noch etwas schwer, weil Plankstadt eine sehr offensive Deckung spielte, mit der die Falken erst einmal zurecht kommen mussten. Auch wenn es etwas dauerte, von Minute zu Minute wurde der TSV, der diesmal auf seinen verletzten Spielmacher Marvin Brock verzichten musste, sicherer. Es gelang also immer wieder, freie Einwurfmöglichkeiten herauszuspielen. Buschsieper: „Die haben wir dann souverän verwandelt.“

Was von Beginn an passte, war die Aggressivität in der Abwehr. Dass Matthias Conrad und Stefan Dietrich im Verbund einen starken Innenblock spielen können, bewiesen die beiden Falken in diesem Duell eindrucksvoll und hatten großen Anteil daran, dass die Buschsieper-Sieben sich über zwei Auswärtspunkte freuen durfte: „Dazu kam dann noch eine gute Torhüterleistung“, lobte der Coach.

Generell war er diesmal aber kein Freund davon, einzelne Spieler herauszuheben. Egal, wen der Übungsleiter aufs Feld schickte, es gab keinen großen Bruch im Spiel. Dennoch: Wieder einmal unglaublich zielsicher zeigte sich Simon Spilger auf der Rechtsaußen-Position, der mit acht Toren nicht nur bester Schütze der Falken war, sondern sich nicht einen einzigen Fehlwurf erlaubte. Bei Plankstadt war der in den vergangenen Wochen bereits sehr starke Linksaußen Julian Maier glänzend aufgelegt; er traf neunmal.

Buschsiepers Fazit: „Es war mit Sicherheit kein schönes Spiel, sondern eine Begegnung mit vielen Fehlern, aber im Endeffekt zählen die zwei Punkte.“ Darauf, so der Falken-Trainer, sei er im Moment extrem stolz. Mehr als zurecht.

TSV Birkenau:
Fremr, Walter; Höhne (1), Gutsche (3), Fey (4), Spilger (8/2), Barrientos (3), Böhm (4), Dietrich (3), Kinscherf (2), Kleis (2), Zehrbach, Conrad.

Bild: Mathias Brock

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