Gerrit Fey nutzt Alles-oder-nichts-Taktik

Die letzten Heimspiele der Saison werden für die Badenliga-Handballer des TSV Birkenau zu einem echten Gradmesser. Die junge Mannschaft von Trainer Gabriel Schmiedt erwartet in der Langenberghalle nur noch Gegner, die im Kampf um den Klassenerhalt geschlagen werden müssen. Nach der starken Leistung gegen St. Leon setzten die Black Hawks nun mit einem 29:27 (14:10) Erfolg über Friedrichsfeld ihren Siegeszug vor heimischem Publikum fort. Dabei machten es die Gastgeber ab der 39. Minute spannender als notwendig.

Nach einer bis dahin starken Leistung führten die Birkenauer souverän mit 19:14 Toren und hatten die Partie sicher im Griff. In einer 15-minütigen Schwächephase bauten sie ihren Gegner dann aber auf. Zu oft scheiterten die TSV-Angreifer an Gästekeeper Thorsten Eichhorn und leisteten sich nun zu viele leichte Fehler im Spielaufbau. So kam Friedrichsfeld auf 25:24 heran. Stefan Dietrich, der bereits das 24:22 erzielte, fasste sich ein Herz und traf zum 26:24. Friedrichsfelds Trainer Herbert Fath spielte nun alles oder nichts. In Unterzahl nahm er seinen Torwart heraus und brachte einen sechsten Feldspieler.

Diese Taktik ging nicht auf. Gerrit Fey war in der Abwehr zweimal hellwach, antizipierte hervorragend und netzte zweimal hintereinander ins leere Tor ein – 28:24. Als Sascha Höhne noch einen zum 29:24 draufsetzte (56. Minute), war die Partie entschieden. „Wir waren die bessere Mannschaft, aber wir haben nicht so locker gespielt wie gegen St. Leon. Es ging auch nicht darum, einen Schönheitspreis zu gewinnen, sondern nur um das Ergebnis“, freute sich TSV-Trainer Gabriel Schmiedt über zwei ganz wichtige Punkte.

Nach einer temporeichen und ausgeglichenen Anfangsphase (4:4) drückten die Black Hawks der Partie immer mehr ihren Stempel auf. Jan Fremr, Rudolf Varak, Jonas Böhm, Sascha Höhne und Gerrit Fey brachten Birkenau mit 9:4 in Führung. Die Abwehr um Frank Jöst stand in dieser Phase hervorragend und in Michael Denger hatten die Schwarzen Falken einen sicheren Rückhalt. Stefan Junkert, der ein gelungenes Comeback im Trikot des TSV gab, erhöhte per Gegenstoß auf 11:5. Erst nach dem 13:7 ließ Birkenau etwas nach, so dass Friedrichsfeld auf 14:10 heran kam.

Nach dem Seitenwechsel versuchten es die Gäste mit einer kurzen Deckung gegen Fey. Varak nutzte die Freiräume zum 16:10. Nach dem 19:14 bekam Birkenau vor allem Peter Embach im linken Rückraum nicht mehr in den Griff. Embach trieb sein Team nach vorne und Marvin Blanke gelang der 21:21 Ausgleich. Erneut behielt Varak in dieser kritischen Situation kühlen Kopf und traf zum 23:21. Mit sechs Paraden überragte in der Schlussphase zudem der eingewechselte Ruven Dietrich im TSV-Tor. Nach dem 29:24 traf Markus Baumann zum 29:26, doch als Dietrich einen Heber von Baumann herunterpflückte (58.), war der Birkenauer Sieg perfekt. „Wir hätten ein besseres Ergebnis erzielen können, aber ich wollte in den letzten Minuten auch den jungen Spielern noch Einsatzzeiten geben. Es ist wichtig für sie, Erfahrungen in kritischen Situationen zu sammeln“, so Birkenaus Trainer Schmiedt.

TSV Birkenau: Denger (1.-48.) und Dietrich (48.-60.) im Tor, Höhne (6/1), Reisig, Fey (8), Keller, Joswig, Fremr (1), Varak (7), Böhm (2), Dietrich (2), Cech, Jöst (1), Junkert (2).

Bericht: Martin Fath

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