Mutlose Falken müssen Federn lassen

Mutlos und ohne das nötige Feuer – so flatterten die Schwarzen Falken des TSV Birkenau gestern in der Langenberghalle umher. Dass so gegen das Spitzenteam des HSV Hockenheim nichts zu holen sein würde, war auch den enttäuschten Zuschauern klar. 27:29 (12:17) verloren die Birkenauer nach einer insgesamt einfach zu schwachen Vorstellung.

„Wenn wir 10, 15 Prozent unseres Leistungsvermögens nicht abrufen, dann reicht das einfach nicht“, zeigte sich TSV-Trainer Gabriel Schmiedt genauso enttäuscht. Als Entschuldigung wollte er das Fehlen der verletzten beziehungsweise kranken Rückraumschützen Sascha Höhne und Jonas Böhm nicht gelten lassen. Aber vielleicht als Erklärung. „Die beiden haben unserem Spiel heute sehr gefehlt, das konnten wir nicht kompensieren.“

36 Fehlwürfe verzeichneten die Gastgeber, die Gäste aus der Rennstadt leisteten sich nur 22. Da erübrigt sich fast die weitere Statistik. Es half auch nicht, dass sich die Birkenauer nur fünf Ballverluste im Vergleich zu elf auf Hockenheimer Seite leisteten. Schon nach 14 Minuten hatte der TSV elf Mal gegen den starken HSV-Torwart David Rojban verworfen und brachte einfach keine Struktur in sein Aufbauspiel. Gerrit Fey bemühte sich, doch gegen den kollektiven Blackout beim Torwurf konnte auch er nichts ausrichten.

3:8 stand es in der 14. Minute, 6:11 nur vier Minuten darauf. Dass die Birkenauer nicht schon zur Pause aussichtslos zurücklagen, lag weniger an ihrem eigenen Spiel, als daran, dass der Tabellenvierte sich jetzt in Einzelaktionen verstrickte, anstatt seine Kombinationen durchzuziehen. Gleich acht Mal bekamen die Hockenheimer vor allem durch Aktionen aus dem linken Rückraum (Dymal Kernaja) Siebenmeter zugesprochen, alle acht wurden verwandelt. Wie wenig zwingend die TSV-Aktionen zum Großteil waren, zeigte auch die nur drei gegebenen Siebenmeter für Birkenau, das selbst ein stetes Überzahlspiel (6:16 Minuten) nicht nutzte und sogar noch Gegentore kassierte. Beim 24:27 (56.) durch Fey wurde es dennoch fast noch einmal eng. Aber eben nur fast, weil die bissigeren Hockenheimer durch ihre Haupttorschützen Kernaja (10/6), Hess (6) und Wolf (5/2) immer die bessere Antwort auf Lager hatten. AT TSV Birkenau: Heckmann, Dietrich (ab 31.); Eberle (1), Fey (6), Weidgold, Schmidt (2/1), Heinzelbecker (6), Varak (6), Schmitt, Baumann, Dietrich (5), Heckmann (1), Silber.

Quelle: WNOZ.de

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