Ohne ihren Leistungsträger Rudolf Varak, der nach seiner Verletzung im letzten Heimspiel am Osterwochenende passen musste, kamen die „Black Hawks“ gegen die TuS Helmlingen nicht über ein 31:31 hinaus. Mit diesem Punktgewinn verbleiben die Birkenauer BWOL-Spieler auf dem 13. Tabellenplatz mit gerade einmal drei Punkten Vorsprung auf den Letzten, die SG St. Leon.
Die Gastgeber starteten konzentriert und gingen durch Tore von Tokur, Junkert und Ritzert in Führung. Nach dem ersten Gegentor stellte Tomas Lanci den 3-Tore-Abstand wieder her. Beim 6:3 in der 10. Spielminute war die Konzentration der Birkenauer noch vorhanden. Während der nächsten fünf Minuten ließen die TSV-Herren aber stark nach und machten es den Gegnern zu einfach, zu Toren zu kommen. Die Gäste nutzten die frühe Schwächephase der Gastgeber und gingen ihrerseits mit 7:6 in Front. Zwei Mal unmittelbar hintereinander spielte Birkenau fortan dezimiert. Trotz dieser Schwächung wurde die Führung zurückerobert (10:8). TSV-Spielertrainer Tonci Peribonio trat in der 20. Spielminute für seinen Kollegen Andreas Fischer auf die Spielfläche und parierte den für Helmlingen zugesprochenen Strafwurf souverän. In der gut besuchten Langenberghalle vergab Birkenau beim Stand von 10:10 seinen ersten Strafwurf. In doppelter Überzahl waren der völlig frei stehende Simon Spilger und Dario Tokur erfolgreich (12:11). Weiterhin traf zunächst Jochen Ritzert und dann warf TSV-Torwart Andreas Fischer dem schnellen Tokur einen 1a-Tempogegenstoßpass, den dieser sicher zum 14:11 verwandelte. Die Gästeauszeit brachte den Helmlinger Spielern wieder etwas an Fahrt ein und sie verkürzten bis zur Pause auf 16:15.
Birkenau startete die zweite Spielhälfte ähnlich gut wie die erste Phase des Spiels und erhöhte auf 18:15. Weiterhin fabrizierten die Gastgeber zu viele Fehler und bauten die Gäste dadurch auf. Diese bedankten sich und erzielten drei Tore in Folge. Das 21:21 in der 40. Spielminute läutete die stärkste Phase der Gäste ein. Ballverluste, Zeitstrafen und Fehlwürfe ebneten den Helmlinger Spielern den Weg zum 22:27 (49.). Die mangelhafte Chancenauswertung und die individuellen Fehler brachen Birkenau zu dieser Zeit das Genick.
Jan Fremr verkürzte per Tempogegenstoß. Weiterhin brachte Tomas Lanci seinen wuchtigen Wurf erfolgreich im Tor der Gegner unter (24:27). Nachlässigkeiten in der TSV-Abwehr bedeuteten das 24:28 bzw. 25:29. Erneut Lanci und der in diesem Moment wachsame David Hoffmann verkürzten auf 27:29. Nach dem Team-Time-out der Gäste mehrten sich die Anfeuerungsrufe der Zuschauer. Bei angezeigtem Zeitspiel machte die Gäste aus dem 28:30 die 28:31-Führung. Eine klasse Parade von Andreas Fischer und der von Jan Axel Jost herausgearbeitete Strafwurf, den Peter Jano sicher verwandelte, brachten den 30:31-Anschlusstreffer.
Die Birkenauer Zuschauer standen spätestens jetzt Kopf und peitschten ihre Mannschaft voran. Dem Ballverlust der Gäste ließ Jost durch eine Individualleistung das 31:31 folgen. Es blieben noch 75 Sekunden zu spielen. Helmlingen hatte nun die Chance, in Führung zu gehen, leistete sich aber einen Fehler. Bei 20 verbleibenden Sekunden zückte Tonci Peribonio die grüne Karte und besprach mit seiner Mannschaft die letzte Aktion. Zeitgleich erhielt Dario Tokur eine Zeitstrafe und ein Helmlinger Spieler die rote Karte.Birkenau ließ den Ball durchlaufen, fünf Sekunden vor Schluss feuerte Jochen Ritzert einen Wurf auf das Tor, den der Helmlinger Torhüter parierte. Es blieb also beim 31:31.
Hätten die Gastgeber ihre Konzentration über die volle Spielzeit hoch gehalten, wären zwei Punkte sicher machbar gewesen. Dennoch schienen sich alle eingesetzten Spieler ihrer Lage bewusst und versuchten das Beste. Mehr Spieler übernahmen Verantwortung, um den Ausfall von Rudi Varak zu kompensieren, und ackerten bis zum Ende.
TSV Birkenau: Fischer (1.-60.), Peribonio (für Strafwürfe); Höhne 1, Junkert 2, Jano 4/4, List 1, Spilger 3, Fremr 1, Tokur 6, Hoffmann 2, Ritzert 3, Lanci 5, Jost 3, Desch (n.e.)