Das war ein Debakel: Die Oberliga-Handballer des TSV Birkenau kassierten gestern beim TSV Schmiden eine 26:37-(10:19)-Klatsche und müssen sich die Frage gefallen lassen, ob sie den Ernst ihrer Lage erkannt haben. Auf dem viertletzten Tabellenplatz trennt Birkenau gerade mal ein Zähler vom Vorletzten. Die Abstiegsgefahr ist akut. „Wir stehen jetzt am Samstag im Heimspiel gegen Altensteig wieder mit dem Rücken zur Wand, kommen aus unserem mentalen Loch einfach nicht heraus“, sagte TSV-Geschäftsführer Roland Weber.
Der kann nicht verstehen, warum den Akteuren einfach der Mut fehlt. TSV-Trainer Tonci Peribonio, der gestern vergeblich alle taktischen Register zog, geht sogar noch einen Schritt weiter. „Ich habe fast das Gefühl, dass es dem ein oder anderen scheißegal ist, was mit dem TSV passiert. Wir haben immer weniger Spiele und damit wird auch die Chance den Oberligaverbleib zu schaffen immer kleiner.“
In Schmiden hatte Birkenau aufgrund seiner hohen Fehlerquote und einer schwachen Abwehr keine Chance. Schneller auf den Beinen und im Kopf agierten die Gastgeber, während der TSV offenbar ein Einstellungsproblem hatte. Bereits zur Pause lag Birkenau mit 10:19 im Rückstand, die zwischenzeitliche Ergebniskorrektur vom 19:29 zum 23:29 war nur ein Strohfeuer. „Wir werden in dieser Woche intensive Gespräche führen müssen. So geht das nicht weiter“, sagte ein bitter enttäuschter Peribonio, der auf ein Aufbäumen am Samstag hofft.
TSV Birkenau: Fischer, Peribonio (n.e.); Höhne (1), Junkert, Jano, List, Spilger (3), Fremr (1), Varak (4). Tokur (7), Hoffmann (3), Jost (1), Ritzert (3), Lanci (1)
Quelle: WNOZ.de