marco-widmann.jpg

Genauso klar wie die Rollen im Vorfeld des Handball-Derbys zwischen TVG Großsachsen und TSV Birkenau verteilt waren, gestaltete sich auch das Spiel selbst: Der Großsachsener Aufstiegskandidat bezwang die um den Oberligaverbleib kämpfenden Birkenauer vor 550 Zuschauern mit 33:24 (17:11) und unterstrich eindrucksvoll, dass der Weg in die Regionalliga in dieser Saison über den TVG gehen wird.

„Wir haben eine absolut ausgeglichene Mannschaft und uns mit Thomas Zahn und Roland Hähnel punktuell verstärkt. Wenn wir von Verletzungen verschont bleiben, sind wir stark genug für einen Aufstiegsplatz“, sagte Großsachsens Co-Trainer Philipp Kemper, der im Angriff sogar noch mehr Potenzial sieht. In der Tat hätte die Partie sogar noch deutlicher für die Gastgeber ausgehen können, wenn der TSV Birkenau nicht einen im ersten Durchgang bärenstarken Andreas Fischer im Tor gehabt hätte. Der hielt seine Mannschaft mit acht Paraden bis zum 12:10 (22.) im Spiel. Bis dahin überzeugte vor allem Birkenaus Linkshänder Tomas Lanci im rechten Rückraum mit sechs Treffern, tauchte danach, von Frank Weißling gut bewacht, nahezu vollständig ab.

Fast gar nicht anwesend schien Birkenaus zweiter Führungsspieler Rudolf Varak zu sein. Er warf nur neunmal und erzielte dabei drei magere Tore. Schon mit dem ersten Torwurf der Partie, einem als Heber versuchter Siebenmeter, scheiterte Varak und fand nie ins Spiel. Der 17-jährige Spielmacher Gerrit Fey mühte sich zwar redlich, stieß gegen die ausgebuffte TVG-Abwehr jedoch ebenso noch an seine Grenzen wie der Rest des jungen TSV-Teams. Grund dafür war eine homogene Großsachsener Mannschaftsleistung. Felix Otterbeck und Tobias Kohl ließen zusammen mit Martin Schmitt rein gar nichts in der Abwehr anbrennen. Gegen die defensive 6:0-Variante war der Birkenauer Rückraum am Sanmstag schlicht überfordert.

Zudem setzte Johann Steger im TVG-Tor sogar noch einen auf die gute Leistung von Torsten Frohm im ersten Abschnitt drauf. Birkenau sah seine Felle beim 17:10 zur Pause schon relativ früh davonschwimmen. Auch im Angriff hatte Großsachsen klare Vorteile zu verbuchen. Zwar ging das Duell der Ex-Mannschaftskollegen Tobias Kohl und TSV-Torwart Andreas Fischer unentschieden aus, für den Großsachsener Haupttorschützen sprangen dafür aber andere in die Bresche. Etliche Kombinationen schloss beispielsweise Rechtsaußen Michael Schwöbel sicher ab und auch Marc Nüssel übernahm Verantwortung.

Mit seinem 14-Mann-Kader hat TVG-Trainer Michael Sahm in dieser Saison ein Luxusproblem. „Immer wenn wir wieder etwas Hoffnung hatten. konnte Großsachsen eine Schippe drauf legen“, sagte TSV-Abwehrchef Tobias List, dem Trainer Tonci Peribonio am Ende auch die ein oder andere Auszeit gönnte, um anderen Spielern Abwehrpraxis zu geben. Schließlich bestreitet List am Samstag gegen Nußloch studienbedingt sein vorerst letztes TSV-Spiel. Und das soll erfolgreicher laufen als die Partie beim TVG.

Quelle: WNOZ.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert