Im Auswärtsspiel gegen niemand geringeren als den ehemaligen Tabellenzweiten der Oberliga, TV Oppenweiler, sorgten die Birkenauer Herren für positive Schlagzeilen: Völlig ohne Druck traten die Spieler um Trainer Tonci Peribonio die Partie beim weitaus besser platzierten Gastgeber an und behielten gänzlich unerwartet mit 27:24 (11:12) die Oberhand. Mit diesem Sieg bescherte der TSV Oppenweiler die erste Heimniederlage für diese Saison. Noch immer fehlten in den Reihen des TSV Rudolf Varak und Tomas Lanci. Doch wie auch bereits in den letzten zwei Partien sorgten die Jungspunde für Glanzpunkte.
Spilger, Jost und insbesondere Höhne – das waren die Spieler, die für einige Überraschungen gut waren, dahin gingen, wo es weh tat und mit Erfolg belohnt wurden. Birkenaus Trainer Peribonio brachte es treffend auf den Punkt: „Ohne Tomas Lanci und Rudolf Varak übernehmen andere Spieler Verantwortung, die zuvor nicht im Vordergrund standen.“
Während der ersten Spielhälfte waren es die Gastgeber, die stets in Führung waren. Über das 5:2 und 9:6 lag der TV in der 23. Minute mit 11:7 vorne. Die Birkenauer Abwehr, die schon vorher präsent war, wurde noch kompakter und alle Spieler zeigten, so formulierte es Peribonio, „Kampfbereitschaft und Leidenschaft“. Bis zur Halbzeit hatten sie den Rückstand somit auf ein Minimum reduziert (11:12).
Dem Ausgleich unmittelbar nach Wiederanpfiff ließ der TSV einen Durchhänger folgen, mit Oppenweilers veränderten Abwehrformation kam Birkenau lange Zeit nicht gut klar, der TV setzte sich wieder ab (20:16). Über die Defensive zwangen die Odenwälder den Gastgeber zu Fehlern, Birkenaus Torwart Andreas Fischer, der 18 Paraden vorzuweisen hatte, warf punktgenaue Tempogegenstoßbälle, die sicher verwertet wurden. Der Ausgleich zum 21:21 (50.) brachte die Wende – die TSV-Herren machten ihre Abwehr dicht und nutzten im Angriff ihre Einwurfmöglichkeiten.
Birkenau brachte die Partie diszipliniert zu Ende und ließ sich die zwei wichtigen Punkte nicht mehr nehmen. Für viele kam dieser doppelte Punktgewinn überraschend, aber Peribonio bekannte: „Für mich war der Sieg in Oppenweiler keine Überraschung, da andere Spieler gewachsen sind.“ Durch die Rückkehr von Lanci und Varak ergäbe sich, so Birkenaus Trainer, „ein Luxusproblem“. Die TSV-Herren sind mittlerweile als richtiges Team zusammen gewachsen. Vor diesem Hintergrund kann man in Birkenau ein Stück gelassener in die Zukunft blicken.
Geschäftsführer Daniel Götz zeigte sich voll des Lobes für Trainer Peribonio und Co-Trainer Kadel. „Gemeinsam ist es ihnen gelungen, auch die jungen Spieler gut in die Mannschaft zu integrieren und zu wertvollen, verantwortungsbewussten Spielern zu formen. Die Erfahrung, die Tonci Peribonio in 200 Länderspielen sammeln konnte, macht sich immer deutlicher bemerkbar.“
Mit diesem Sieg verbessern die Odenwälder ihre Auswärtsbilanz. Vor zwei Wochen erst feierten die Birkenauer in Altenheim den ersten doppelten Punktgewinn in der Fremde. Nach diesem Sieg dürfte die Stimmung auf der Rückfahrt noch um einiges besser gewesen sein.
TSV Birkenau: Fischer, Denger; Höhne 9/1, Junkert 2, Fey 1, Spilger 6, Fremr 1, Varak, Hoffmann 2, Jost 4/1, Böhm 2, Widmann