Als erwartet schwerer Brocken entpuppte sich für die Birkenauer Falken im letzten Spiel des Jahres die SG Lauterstein. War die erste Halbzeit noch weitgehend ausgeglichen, Halbzeitstand 13:14, machten die Gäste ihrem Titel „Favoritenschreck“ im zweiten Durchgang alle Ehre und besiegten die TSV-Herren mit 37:30.
Die Württemberger erwischten ohne Zweifel den besseren Start. 2:5 lag Gastgeber Birkenau nach sieben Spielminuten zurück. Technische Fehler im Angriff verhinderten beim TSV weiterhin, den Rückstand zu verkürzen. Ein Ruck fuhr durch das Birkenauer Spiel. Aus dem 4:7-Rückstand war binnen sechs Minuten das 9:7 (18.) geworden. Rückraumspieler Sascha Höhne war zu diesem bereits zum fünften Mal erfolgreich. Die Defensive war wiedererstarkt. Lauterstein wurde zu Zeitspiel gezwungen. Durch zwei vergebene Großchancen konnte der Vorsprung nicht ausgebaut werden. Lauterstein kam wieder in Tritt und die TSV-Spieler schafften es nicht, die beiden torgefährlichsten Spieler der Gäste, die ihre Mannschaft wieder in Führung brachten, vom Torwurf abzuhalten. Hätte Torhüter Andreas Fischer bis dato nicht bereits mit seiner zehnten Parade geglänzt, wäre der knappe 13:14-Rückstand zur Halbzeit deutlicher ausgefallen.
Bis zur 40. Spielminute waren beide Mannschaften gleichauf. Nach dem 21:21 luden Ballverluste die Gäste zu einfach Tempogegenstoßtoren ein. Gäste-Rückraumspieler Timo Funk erzielte in der 45. Minute unter Zeitspiel seinen achten und letzten Treffer zum 22:26.
Birkenaus Trainer Tonci Peribonio bat seine Mannen zum Gespräch. Die Bemühungen auf Gastgeberseite ließen sich zweifelsohne nicht absprechen, die Spieler scheiterten aber reihenweise an der Lautersteiner Abwehr oder dem Schlussmann der Gäste. Birkenau machte es dem starken Aufsteiger bis Spielende zu einfach, im Angriff ließ die Konzentration nach, Bälle wurden verloren. Auch die Abwehrumstellung fruchtete nicht mehr. Die TSV-Herren mussten sich am Ende deutlich geschlagen geben. „Die jungen Spieler haben sich bisher sehr gut präsentiert“, ließ TSV-Geschäftsführer Daniel Götz nach Schlusspfiff verlauten. „Das heutige Spiel hat allerdings gezeigt, dass den Ausfall eines Leistungsträgers wie Rudolf Varak keine Mannschaft dauerhaft kompensieren kann.“
Die Winterpause läuten die Birkenauer mit dieser Niederlage auf dem achten Tabellenplatz ein, das ein-Punkte-Polster zum BWOL-Zwölften ist jedoch alles andere als komfortabel.
TSV Birkenau: Fischer, Denger; Höhne 9/1, Fey 2, Spilger 9/4, Fremr 1, Hoffmann 1,Jost 2, Böhm 1, Lanci 2, Widmann 3, Junkert (n.e.), Varak (n.e.)