„Ich bin stolz auf mein Team, sie haben heute eine sehr gute Leistung gezeigt“, freute sich TSV Birkenau Trainer Tonci Peribonio über den 34:31 Heimsieg seiner Truppe über die TuS Altenheim. Dabei hatten die Bergsträßer Oberliga-Handballer mehr Mühe als erwartet mit dem Tabellenschlusslicht. Rund zwölf Minuten vor dem Ende hatten die Gäste auf 23:22 aufgeschlossen, bevor sich die Birkenauer Falken auf ihre Fähigkeiten besannen und den Sack zumachten. Der TSV bleibt damit weiterhin auf Rang 7 der Oberliga und kann seinen Vorsprung gegenüber den Abstiegsplätzen behaupten.
Mit einer Überraschung begann der TSV die Partie. Anstatt Stammtorwart Andreas Fischer, stand sein Ersatzmann Michael Denger zu Spielbeginn zwischen den Pfosten. Von Anfang an hatte der TSV die Partie im Griff und sah sich zu keiner Zeit mit einem Rückstand konfrontiert. Bis auf 19:14 hatte die Peribonio-Sieben ihren Vorsprung bis zur Halbzeit ausgebaut und es sah nach einem klaren Heimsieg für den TSV aus. Doch zu Beginn des zweiten Durchgangs nahmen die Birkenauer Handballer den Gegner zu sehr auf die leichte Schulter und versuchten mit Schönspielerei Tore zu erzielen. „Im Tor haben es Michael Denger und Andreas Fischer sehr gut gemacht, insgesamt 17 Paraden gingen auf ihr Konto.
In der zweiten Halbzeit haben wir wieder einmal leichtfertig große Chancen vergeben, das hat sich gerächt. Aber als Altenheim bis auf ein Tor dran war, haben sich die Jungs auf ihre Fähigkeiten besonnen und das Spiel locker nach Hause gebracht. Zwei Punkte sind zwei Punkte. Wie sie zustande gekommen sind, danach fragt am Ende niemand“, ist Peribonio erleichtert. Genauso schnell wie der Vorsprung verbraucht war, hatte Birkenau wieder einen Fünf-Tore-Vorsprung herausgespielt und siegte am Ende hochverdient mit 34:31.
Vor allem die jungen Talente des TSV wie Sasche Höhne, Jonas Böhm und Gerrit Fey konnten sich gegen Altenheim besonders auszeichnen und bekamen mehr Spielzeit aus gewöhnlich. „Alle drei haben eine sehr gute Partie gespielt und ich hoffe, dass sie durch diese Leistung Selbstvertrauen bekommen und in Zukunft darauf aufbauen“, so der TSV-Trainer weiter. Nicht zu den besten Spielern auf der Platte gehörte allerdings der nach Leutershausen wechselnde Simon Spilger. Zwar präsentierte sich Spilger im ersten Durchgang sehr stark, doch ließ er in der zweiten Hälfte merklich nach. „Er ist jung, er hat sehr viel gespielt und kaum Wechselmöglichkeiten auf seiner Position. Dass er da mit fortschreitender Spielzeit auch mal aus seinem Rhythmus kommt, das ist doch normal“, nimmt Peribonio das große Birkenauer Talent in Schutz.
Die nächste große Aufgabe steht indes für den TSV am kommenden Mittwoch an. In der Stuttgarter Porsche Arena wird die Peribonio-Sieben ab 17.45 Uhr gegen die Stuttgarter Kickers antreten – als Vorspiel vor dem Länderspiel Deutschland gegen Schweiz. „Das ist eine tolle Bühne für uns, um ein wenig internationale Atmosphäre zu schnuppern. Für die jungen Spieler sicher eine motivierende und inspirierende Erfahrung, denn sie sehen, was man mit viel hartem Training und entsprechender Motivation alles erreichen kann“, freut sich Peribonio auf das Spiel. „Favorit dabei sind die Kickers – sie haben nach der Niederlage in Großsachsen den ganzen Druck und müssen gewinnen. Wir können frei aufspielen und wollen uns natürlich vor der großen Kulisse gut verkaufen.“
TSV Birkenau: Fischer (31-60), Denger (1-30), Höhne 6, Fey 6, Spilger 9/2, Fremr, Varak 3, Schmitt, Hoffmann 2, Böhm 5, Lanci, Widmann 2, Knapp