Keinen Sieg hatten die Verantwortlichen des TSV Birkenau beim Tabellenzweiten TV Neuhausen/Filder erwartet und die Überraschung sollte auch nicht gelingen. Trotz einer beachtlichen Leistungssteigerung verloren die Birkenauer Falken am Ende mit 26:31 (HZ 11:15) deutlich. „Mit einem oder zwei Toren war das über die gesamte Spieldistanz gesehen zu hoch“, zeigte sich TSV Trainer Roger Grössl mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden.
„Eigentlich hatten wir ja alle mit einer deutlicheren Niederlage gerechnet.“ „Wir haben beim Spiel in Neuhausen zumindest eine deutliche Leistungssteigerung gezeigt und waren das ganze Spiel über immer in Schlagdistanz. Beim Stand von 20:23 hat uns ein wenig das Glück gefehlt, sonst hätten wir noch weiter verkürzen können, aber insgesamt bin ich zufrieden. Die Mannschaft hat endlich wieder Präsenz auf der Platte gezeigt.“ So zeigten sich alle Birkenauer Spieler in dieser Partie deutlich verbessert und das merkte man.
Eng konnte der TSV das Ergebnis über den gesamten Spielverlauf gestalten, auch wenn der Favorit die Führung nie aus der Hand gab. Auch Routinier Rudolf Varak scheint so langsam aus seinem Leistungstief herauszufinden und steigerte sich im Vergleich zu den vergangenen Wochen deutlich. „Wir haben mehr Kampfgeist gezeigt als in den vergangenen Wochen zusammen und das als klarer Außenseiter. Das gibt berechtigten Anlass zur Hoffnung auf bessere Zeiten“, ist Grössl zuversichtlich.
Diese Zuversicht braucht der TSV Trainer aber auch, denn nach dem Sieg der HSG Langenau/Elchingen beim TSV Deizisau stehen die Birkenauer Oberliga-Handballer nun auf dem letzten Tabellenplatz. „Auch wenn wir jetzt Tabellenletzter sind, an unserer Situation ändert dies nichts. Wir sind noch in Schlagdistanz, das Feld ist eng zusammen und so kann sich das schnell wieder ändern. Vom Bild her ist es natürlich eine sehr unschöne Situation, aber wir sind von den Nicht-Abstiegsrängen gar nicht so weit entfernt“, hofft Grössl auf bessere Zeiten.
Diese besseren Zeiten müssen aber vorerst ohne Spielmacher Gerrit Fey stattfinden. Entsetzt war der Trainer am Samstagabend über die Nachricht, dass Fey für seine Rote Karte im Heimspiel gegen Deizisau eine sechswöchige Sperre vom Verband aufgebrummt bekam. „Wir hatten mit zwei Wochen Sperre gerechnet. Daher hat es mich erst ganz schön umgehauen, als ich am Samstagabend die Nachricht mitgeteilt bekam. Es hilft aber alles nichts: wir müssen da jetzt gemeinsam durch“, so Grössl abschließend.
TSV Birkenau: Denger, Koch, (Tor), Höhne 7/2, Widmann 2, Fremr 2, Varak 6, Böhm 3, Kinscherf 1, Kolb, Spatz, Hoffmann, Schäfer, Osada
Marc Schüler