„Santa Claus is coming to town“ klang es weihnachtlich aus den Lautsprechern der Langenberghalle beim letzten Heimspiel des TSV Birkenau in diesem Jahr. Doch der Weihnachtsmann hatte kein Geschenk für die Odenwälder Oberliga-Handballer: Schlusslicht TSV kassierte mit dem 24:30 (13:13) gegen den TV Willstätt seine zwölfte Saisonniederlage im 14. Spiel. „Ich weiß auch nicht woran es liegen kann, dass plötzlich der Spielfluss weg ist und nichts mehr funktioniert“, war Trainer Roger Grössl nach die Leistung des TSV in der zweiten Halbzeit frustriert.

Denn in Abschnitt eins lief’s bei Birkenau. 7:3 lag der TSV nach zwölf Minuten vorn. Doch wie so oft schlichen sich Fehler ein; diese eröffneten den Gästen Chancen und leichte Tore. Statt mit einer Führung gingen die Gastgeber mit einem 13:13 in die Pause. Einen Rückstand verhinderte der junge Paul Koch, der einen Siebenmeter der Gäste 33 Sekunden vor der Pausensirene parierte.

Die 200 Zuschauer in der Langenberghalle erwarteten eine spannende zweite Halbzeit. Sie wurden enttäuscht. Birkenau markierte zwar den ersten Treffer durch Rudolf Varak, danach funktionierte die nächsten 20 Minuten nichts mehr. 14:17 (36.), 17:21 (44.), 18:27 (53.) waren die Stationen auf dem Weg zur neuerlichen Niederlage.

Immerhin: Ein gutes Debüt feierte Rückraumspieler Stefan Dietrich. Der 17 Jahre alte A-Jugendliche durfte zum ersten Mal in der Oberliga-Mannschaft ran, bekam recht viel Spielzeit und erzielte drei Tore. Auch A-Jugendlicher Simon Reisig wurde eingewechselt. „Die Zukunft des TSV beginnt eben schon jetzt. Wir müssen sehen, was wir noch in der Hinterhand haben, damit wir aus diesem Loch wieder herauskommen“, sagt Grössl, der weiter als Trainer fest im Sattel sitzt. „Roger Grössl steht nicht zur Diskussion. Wir wissen um die Probleme mit unserer Mannschaft, und die fehlenden finanziellen Mittel machen es uns nicht einfacher, das Team zu verstärken“ erklärte Geschäftsführer Daniel Götz.

TSV Birkenau: Denger, Koch (Tor); Höhne (4/1), Kinscherf (1), Jost (2), Widmann (2), Fremr (1), Varak (7), Hoffmann (1), Böhm (3), Spatz, Dietrich (3), Reisig.