Wieder nichts zu gewinnen gab es für die Handballer des TSV Birkenau bei der 27:33 (HZ 11:15) Niederlage bei der TGS Pforzheim. Anstatt endlich den Bann zu durchbrechen und zum ersten Mal in dieser Saison Punkte aus einer fremden Halle zu entführen, feierten am Samstagabend nur die Gastgeber, die zum ersten Mal in dieser Saison beide Punkte vor heimischem Publikum einfahren konnten. Gut eingestellt hatten Trainer Roger Grössl und Co-Trainer Angelo Hempler ihre Truppe und entsprechend motiviert gingen die Birkenauer Falken auch in die Partie.
Dass es ein schweres Spiel werden würde, daran zweifelte im Birkenauer Lager niemand, umso positiver war es zu werten, als man sich auch nach 20 Minuten noch auf Augenhöhe mit den Gastgeber befand. Doch dann
machte sich einmal mehr das Leistungsgefälle im Kader des TSV bemerkbar, denn auch wenn die Akteure von der Bank sich sehr bemüht zeigten, so fanden sie nur weniger probate Mittel gegen die stark aufspielenden Florian Taafel, Tim Kusterer und Hagen Körner.
„Da haben wir unser altes Problem gehabt: wir sind unkonzentriert geworden, haben klare Chancen vergeben und das hat unser Gegner ausgenutzt. So stand es dann auf einmal 11:15 zur Halbzeit“, bilanziert Birkenaus Co-Trainer Angelo Hempler. „Noch schlimmer hat es uns allerdings in der zweiten Halbzeit erwischt. Auch da hatten wir wieder unsere schlechten 10 Minuten. Nachdem wir uns bis auf 15:16 in der 37.Minute herangekämpft hatten, sind wir bis zur 48. Minute eingebrochen. Dann stand es 18:26 und wir konnten nur
noch Ergebniskosmetik betreiben.“
So bemängelte Hempler vor allem die mangelhafte Chancenverwertung, die immer wieder zu tempogegenstößen führte und somit zu leicht erzielten Treffern der Gastgeber. „Vor allem mit dem Kreisläufer der Pforzheimer hatten wir so unsere Probleme. Gut eingestellt hatten wir uns auf die starken Rückraumspieler der TGS“, meint Hempler weiter. „Das Genick hat uns aber die Chancenverwertung gebrochen. Fünf Siebenmeter haben wir vergeben und gerade als wir wieder herangekommen waren, hat uns dies wieder zurückgeworfen.“
Mit einem ungewöhnlichen Mittel versuchte Hempler dann in der 45. Minute seinem Team wieder einen Antrieb zu verschaffen. Paul Koch, der für den verletzten und bis zum Jahresende ausfallenden Torwart Erik Fremr
(Bänderriss im Fuß) einspringen musste, kam in die Partie und ersetzte Michael Denger, der bis dahin sein Bestes getan hatte um die Birkenauer Falken im Spiel zu halten. „Ab der 48. Minute haben wir uns zwar dann wieder gefangen, aber der Rückstand war dann schon viel zu groß. Mehr als Ergebniskosmetik konnten wir dann nicht mehr betreiben“, so Hempler abschließend.
TSV Birkenau: Denger (1-50), Koch (51-60), Höhne 7/2, Jost 4, Osada 1, Widmann 4, Fremr 2, Hoffmann 2, Varak 4, Böhm 2, Kinscherf 1, Kolb, Spatz.
Marc Schüler