Am vergangenen Wochenende wurde in Östringen der BW-Jugendpokal 2011 ausgetragen. Für diese Pokalspiele hatten sich die 3 Meister der Verbände aus Baden, Südbaden und Württemberg qualifiziert.
Im 1.Spiel des Tages traf die A-Jugend des TSV Birkenau auf den Meister aus Südbaden, den TuS Ringsheim. Hoch motiviert, aber auch hoch konzentriert, gingen die TSV-Jungs, trotz der frühen Anpfiffzeit (10:00 Uhr) ans Werk. Schnell war der Spielrythmus gefunden und aufbauend auf eine gute Torhüterleistung lag man mit 6:0 in Führung. Den gegnerischen Angreifern wurde durch fairer körperliche Härte jegliche Angriffsbemühung unterbunden. So wurden gleich reihenweise Torschüsse von der Abwehr geblockt oder zur sicheren Beute des Torhüters. Mitte der 1.Hälfte war beim 10:2 ein 8-Torevorsprung herausgespielt und die Trainer, Brehm, Knapp, Fey, begannen, die „Starting7“ nach und nach zu ersetzen. Dem Spielfluss taten diese Auswechslungen keinen Abbruch. Immer wieder tolle Kombinationen im Angriff und eine beherzt zupackende Abwehr machte die Dominanz mehr als deutlich. Bis zur Halbzeit konnte die Führung weiter bis zum 18:6 ausgebaut werden. In der 2.Hälfte ein ähnliches Bild. Egal was sich der Gegner einfallen lies, Birkenau hatte die bessere Antwort. Mit zunehmender Spieldauer schwanden beim TuS Ringsheim die Kräfte und ab der 40.Spielminute war der Widerstand gebrochen. Der Endstand von 30:16 kann selbst in dieser Höhe als verdient bewertet werden.
TSV Birkenau: Schütz, Scheible, Koch (im Tor); Szymanski (2), Fey (4), Keller (3), Georgius (3), Kinscherf (6/1), Dietrich (1), Platzer (1), Kümpel (4), Reisig (3), Kolb (3), Beiler, Baumann
Im 2.Spiel der männlichen A-Jugend traf die HSG Ostfildern (Meister aus Württemberg) auf den TuS Ringsheim. Bis zur Halbzeit waren beide Mannschaften gleichwertig (13:13) ehe sich die HSG Ostfildern mit 30:21 durchsetzen konnte. Somit kam es in der letzten Begegnung zum „Endspiel“ mit dem TSV Birkenau.
Die Partie begann sehr zerfahren, denn beiden Mannschaften war bewusst, was auf dem Spiel stand. Birkenau ging mit 1:0 in Führung. Doch Ostfildern hielt dagegen und konnte seinerseits mit 5:2 bzw. 8:5 davon ziehen. Das Schiedsrichtergespann agierte aus Sicht des TSV mehrfach „unglücklich“ was den Birkenauer-Anhang zu einigen Unmutäußerungen hinreißen lies. So wurden gleich mehrmals technische Fehler (Schritte) und falsche Sperren am Kreis abgepfiffen. Der Gegner nutzte die Verunsicherung auf seiten des TSV konsequent aus und versenkte fast jeden Ball im TSV-Gehäuse. Zu diesem Zeitpunkt, beim Stand von 6:15, musste man Bedenken haben, dass die TSV-Jungs unter die Räder kommen würden. Beim Halbzeitstand von 10:18 gab es kaum noch einen Hoffnungsschimmer. Doch was die Jungs in der 2.Hälfte zeigten, war aller Ehren wert. Durch eine Umstellung im Deckungsverband gelang es mit einem 10:3-Lauf, den Abstand bis auf ein Tor zu verkürzen (20:21). Der Gegner wankte, aber er fiel nicht. Zu hoch war der Kräfteverschleiß, der für die Aufholjagd aufgewendet werden musste. Ostfildern fing sich und zog wieder auf 26:23 davon. Bis zum 30:27 war man auf Augenhöhe, bis man in der Abwehr die letzte Chance mit einer offenen Manndeckung suchte. Ostfildern verwandelte sein Torchancen und beim TSV fehlte jetzt die Kraft im Angriff. Der Endstand von 34:29 bedeutete den Pokalsieg für den Meister aus Württemberg. Der TSV Birkenau hat nach einer durchwachsenen 1.Hälfte gezeigt, dass ein Pokalsieg durchaus machbar gewesen wäre.
Etwas betrüblich ist die Tatsache, dass trotz des tollen Erfolgs und der örtlichen Nähe, kein Verantwortlicher des Vereins den Weg nach Östringen gefunden hat, um der Mannschaft zu gratulieren und die Spieler des Jahrgangs 1992 aus der Jugend in die Aktiven zu verabschieden. Schade!
TSV Birkenau: Schütz, Scheible, Koch (im Tor); Baumann, Szymanski (2), Fey (4), Keller (2), Beiler, Georgius (6), Kinscherf (6/6), Dietrich (1), Platzer, Kümpel (1), Reisig (7)