Zumindest einen Teilerfolg konnte der TSV Birkenau beim Auswärtsspiel in St. Leon für sich verbuchen. Nichts war es mit einem Sieg, doch zumindest eine Punkteteilung gab es in der fremden Halle beim 29:29 (HZ 16:13), der erste Punktgewinn seit anderthalb Jahren. Dennoch: für beide Mannschaften war dieses Ergebnis eigentlich zu wenig im Kampf gegen den Abstieg und so stecken beide auch weiterhin im unteren Bereich der Tabelle fest.
Für Birkenau kann man diese Punkteteilung allerdings schon als Erfolg werten, zumindest als moralischen Sieg. Mit sechs Toren lag der TSV bereits zurück (16:10, 25. Minute), doch die kämpferische Einstellung der Birkenauer Spieler sollte sich am Ende auszahlen. Bis zur 46. Minute hatte Birkenau auf 20:20 ausgeglichen, in der 48. Minute gingen die Falken gar mit 22:23 in Führung. „Das war die entscheidende Phase dieses Spiels. Wir haben vier gute Chancen der SG St. Leon mit unserer Abwehr vereitelt, jedoch selber es verpasst zu treffen. Technischer Fehler, Stürmerfoul, vorzeitiger Abschluss – wir hätten durchaus mit ein oder zwei Toren führen können. Aber wenn man so eine Chance nicht ausnutzt, dann hat man auch nicht verdient zu gewinnen. Ich will das aber auch nicht zu negativ sehen, denn immerhin haben wir einen Rückstand von sechs Toren aufgeholt und so eine Aufholjagd kostet Kraft“, sagt Birkenaus Trainer Gabriel Schmiedt.
Kopf an Kopf gingen beide Mannschaften in die Schlussphase und 15 Sekunden vor dem Ende steht es nach einem Siebenmeter für St. Leon 29:29. Birkenau hat das Angriffsrecht und versucht noch einmal den Sieg zu erzwingen, doch der Wurf geht am Tor vorbei und es bleibt beim letztlich leistungsgerechten Unentschieden. „Zu diesem Siebenmeter will ich gar nichts sagen und zu unserem letzten Angriff auch nicht. Das war heute auch nicht entscheidend. Wir haben die ersten 20 Minuten irgendwie verschlafen. Wenn ich die Mannschaften vergleiche, so war St. Leon in dieser Phase in allen Bereichen besser. Sie haben sich mit Recht den 6-Tore Vorsprung erarbeitet. Zum Glück haben wir die letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit zu unserem Spiel gefunden und sind mit 16:13 gut bedient gewesen“, analysiert Schmiedt die Partie.
Ob es für den TSV ein Punktgewinn oder ein Punktverlust war, das müssen die kommenden Wochen zeigen. Fakt ist, dass Birkenau in dieser Partie ohne seinen Kapitän Jan Fremr auskommen musste, der vor allem in der Abwehr eine wichtige Rolle in den Planungen von Schmiedt einnimmt. „Und auch sein Ersatzmann David Cech hat sich verletzt, das ist schon ein nicht zu unterschätzender Ausfall für uns“, so Schmiedt weiter. „Aber insgesamt kann ich mit diesem Punkt jetzt gut leben, immerhin der erste sein rund 18 Monaten in fremder Halle.“
Marc Schüler