Genau 9 Sekunden fehlten Kreisligist TSV Birkenau 2, um am Ende einer äußerst intensiven und kampfbetonten Partie gegen den SV Waldhof als Sieger vom Spielfeld zu gehen. Keeper Dennis Hoffmann hatte die Hände noch am Leder, die Gäste jedoch das Glück, mit dem späten 26:26 (16:17) Ausgleichstreffer endete ein brisantes Duell zweier gleichwertiger Gegner.
Nach Spielschluss gab es den verdienten Beifall der zahlreichen Zuschauer in der Langenberghalle, die ein mitreißendes Duell gesehen hatten. Das bestätigten auch 3 rote Karten, die allesamt gegen den SVW verhängt wurden. Im Spiel selbst war beiden Mannschaften von Beginn an die besondere Bedeutung anzumerken. Der Spielaufbau der Kontrahenten verlief geordnet und hochkonzentriert, die Torchancen wurden geduldig vorbereitet. Der Gästeangriff agierte in der Anfangsphase etwas druckvoller, was zweifelsohne auch die knappen Zwischenstände von 4:5 (10.) und 9:10 (22.) belegten.
Die Gastgeber ließen da bereits einige klare Torchancen links liegen und agierten auch in der Defensive nicht mit der gewohnten Stabilität. Trotz allem stimmte die kämpferische Komponente, das verdeutlichte am ehesten der weitere spannende Spielverlauf mit dem 15:15 Gleichstand (28.). Zum Seitenwechsel und der knappen 16:17 Gästeführung war rein gar nichts entschieden.
Nach Wiederanpfiff des souveränen Schirigespanns Weber/Winter (PSG Mannheim) war vor allem in der TSV-Abwehr deutlich mehr Konzentration und Stabilität festzustellen. Das waren die fehlenden zehn Prozent des ersten Abschnitts, die sich nun vor allem im Zweikampfverhalten positiv auswirkten. Über den spürbaren Willen der gesamten Fath-Truppe konnte nach der weiteren 19:19 Zwischenstation auch der 20:22 Rückstand (50.) nichts bewirken, zu diesem Zeitpunkt kassierten die Mannheimer nach hartem Einsteigen an Torsten Lais ihre dritte rote Karte. Zwei erfolgreiche Tempogegenstöße von Benny Knapp und ein überlegter Abschluss von Kreisläufer Frank Jöst bedeuteten in der dramatischen Schlußphase die 25:23 Führung (58.)
Schade, dass kurz darauf ein weiteres Foulspiel an Birkenau’s freistehendendem Abwehrdirigent nicht geahndet sowie wenig später ein 7m-Strafwurf vom zweiten Keeper der Gäste spektakulär gehalten wurde. Das hinterließ doch sichtbare Spuren, eingangs geschilderte Szene bedeutete in dieser auch spielerisch überzeugenden Partie das unter dem Strich gerechte 26:26 Remis.
TSV Birkenau: Hebling (1.-30.) und Dennis Hoffmann (ab 30.) im Tor, Truschel (2), Dustin Hoffmann (2), Szymanski (2), Attrot (3/3), Knapp (2), Roth (5), Osada (4), Lais (2), Jöst (4), Haid, Platzer.