Die 25:25 Punkteteilung des TSV Birkenau beim SV Waldhof war eines solcher Spiele, die man am liebsten aus dem Gedächtnis streichen würde. Wenige Tage nach dem brillanten Derbysieg gegen Großsachsen gab es für das zerfahrene Spiel der Odenwälder allerdings stichhaltige Gründe. Heiner Mayer fehlten in seinem “letzten Aufgebot“ die personelle Alternativen, ohne die verhinderten Attrot, Hartkopp, Zeisig, Kilian und vor allem die verletzten Spatz und Cech waren dem erfahrenen TSV-Coach die Hände gebunden.
Desweiteren hatte die gerade angekündigte Personalrotation im männlichen Handball offensichtlich Spuren hinterlassen. Anders war die Leistung der TSV-Mannen im ersten Abschnitt kaum zu erklären, in ihrem Spiel fehlte jegliche Spannung und Dynamik. Hinzu sorgte das “Haftmittelverbot“ für ungewöhnliche regelmäßige Ballverluste, was der 5:2 Rückstand nach einer Viertelstunde am deutlichsten widerspiegelte. Trotz ihrer hohen Fehlerquote befanden sich die Gäste beim knappen 11:9 Spielstand zum Seitenwechsel dennoch in Schlagdistanz.
Am mäßigen Niveau änderte sich nach Wiederbeginn zunächst kaum etwas. Bis zur 16:13 Führung (39.) behielt die junge SVW-Mannschaft immer wieder durch erfolgreiche Kreisanspiele die Oberhand. In ihrer stärksten Phase konnten sich die Birkenauer nun erneut auf ihren Keeper Felix Schütz verlassen. Seine stabile Leistung und die nun erkennbare Minimierung der Fehler im Aufbauspiel waren ausschlaggebend dafür, dass die TSV-Mannen bei der 20:22 Führung (54.) erstmals überhaupt die Nase vorne hatten. Die anschließende glasklare Torchance wurde verschenkt, das hätte trotz schwacher Leistungen die Entscheidung bedeuten können und müssen. Statt dessen dezimierten sich die Gäste mit einer doppelten Zeitstrafe selbst und hatten beim 25:25 Remis am Ende großes Glück, zumindest einen Punkt ergattert zu haben.
TSV Birkenau: Schütz und Garrido im Tor, Hoffmann (5), Haid, Baumann (4/1), Platzer (1), Lais (2), Knapp (3), Roth (10/7).