Kein ernsthafter Prüfstein für das Badenliga-Team des TSV Birkenau war am Samstagabend der Tabellenvorletzte SG Kronau/Östringen III. Die „Junglöwen“ des Bundesligisten erwiesen sich nur als besserer Sparringspartner und unterlagen klar mit 39:22 (20:11) Toren gegen eine Birkenauer Mannschaft, die trotz der klaren Führung nie nachließ und guten Handballsport bot. Spannung konnte jedoch nicht aufkommen. Dafür war der Leistungsunterschied einfach zu groß. „Bis zum 5:5 in der 10. Minute hatten wir leichte Anlaufschwierigkeiten, danach haben wir unser Spiel kompromisslos durchgezogen“, so ein zufriedener Trainer Gabriel Schmiedt, der allen Spielern entsprechende Spielanteile gab. So nutzten einige die Gelegenheit, um Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben zu tanken.
In der Anfangsphase taten sich die TSV Falken gegen die trickreichen Kreisanspiele der Kronauer etwas schwer. 2:4 lagen sie in der 7. Minute im Hintertreffen. Doch schon bald zeigte sich, dass die Mittel der Gäste limitiert waren. Einzig die beiden Rückraumspieler Sebastian Geider und Markus Baumann waren so richtig torgefährlich und verfügten über Badenliga-Niveau. Viele der jungen Talente benötigen einfach noch Zeit, um zu reifen. Die Birkenauer Abwehr mit Sven Heinzelbecker, Max von Babka, Rudi Varak und Gerrit Fey stimmten sich im Mittelblock nun immer besser ab. Dahinter hatte Torwart Nils Heckmann einen Sahnetag erwischt. 23 Paraden standen am Ende für ihn zu Buche. Allerdings waren die Würfe der Kronauer oft auch nicht gut vorbereitet. Aus der sicheren Defensive heraus kam Birkenau immer wieder zu leichten Ballgewinnen, aus denen elf Gegenstoßtreffer resultierten. Klasse, auch die punktgenauen Pässe von Torwart Heckmann. So zog der TSV von 6:6 auf 9:6 und 15:8 davon. Immer wieder waren es der äußerst dynamische Gerrit Fey sowie Sven Heinzelbecker, der aus dem einfachen Kreuzen heraus zu leichten Rückraumtoren kam. Zudem setzte sich der eingewechselte Stefan Dietrich am Kreis einige Male gut in Szene.
Zur Pause hieß es 20:11. Nach dem Seitenwechsel machten Fey, Heinzelbecker und Dietrich da weiter, wo sie aufgehört hatten. Ganz stark nun auch Linksaußen Robin Grimmer, der in den zweiten 30 Minuten sieben Mal im Kronauer Gehäuse einnetzte. 25:12, 30:14 und 37:20 hießen die weiteren Stationen zum 39:22 Erfolg. Trainer Schmiedt konnte sich sogar den Luxus erlauben und Führungsspieler Rudi Varak weitestgehend zu schonen. Für den Rest der Saison muss der TSV übrigens auf Sascha Höhne verzichten, der sich gegen Hockenheim einen Mittelhandbruch zugezogen hatte und erfolgreich operiert wurde.
TSV Birkenau: Heckmann (1.-60. / 23 Paraden) und Dietrich ( bei einem parierten Siebenmeter) im Tor, P. Grimmer (3/1), R. Grimmer (7), Fey (11), Junkert (2), von Babka, Heinzelbecker (8/1), Varak, Palm, Dietrich (6), Böhm (2).
Bericht: Martin Fath