Die TSG Wiesloch war am Samstagabend zu Gast in der Birkenauer Langenberghalle, ein Gegner an den man beim TSV nicht nur positive Erinnerungen hat. Und so sahen die Zuschauer dann auch zwei verschiedene Halbzeiten, am Ende setzte sich der TSV mit 23:22 (HZ 10:14) durch. „Das war für uns ein schwerer Arbeitssieg, aber auch solche Siege bringen zwei Punkte“, freute sich Trainer Gabriel Schmiedt, der damit sehen konnte, dass seine Mannschaft in der Tabelle der Badenliga den Anschluss an das Mittelfeld endlich geschafft hat. Großer Gewinner des Spiels ist mit Sicherheit Ruven Dietrich, der zwar nur in den letzten zehn Minuten zum Einsatz kam, jedoch den TSV mit seinen Paraden den Sieg sicherte.


„Dass er nur ein Tor zugelassen hat, das hat uns natürlich sehr geholfen, immerhin haben wir die gesamte Spielzeit über zu viele Chancen liegen gelassen. Dass wir das Spiel drehen konnten, das war auch mit Ruvens Verdienst. Insgesamt muss man aber die Abwehr loben. Nur acht Tore zugelassen in 30 Minuten, das ist eine hervorragende Leistung meiner Mannschaft“, lobte Schmiedt weiter.

Schwach begann der TSV Birkenau das Spiel gegen die TSG Wiesloch, die gleich die Initiative übernahm und einen drei-Tore-Vorsprung herausspielte. Diesen konnte man zur Halbzeit auf 10:14 ausbauen und nicht viel deutete darauf hin, dass am Ende ein Sieg der Gastgeber auf der Anzeigetafel stehen würde. „Wir konnten mit einer guten Abwehrleistung das Ergebnis knapp halten, aber wir haben einfach nicht ins Spiel gefunden“, erinnert sich Schmiedt.

Dies setzte sich auch in der zweiten Halbzeit so fort. Wiesloch gelang es in der 38. Minute fünf Tore in Führung zu liegen, doch dann ging auf einmal ein Ruck durch die Mannschaft der Gastgeber. Aus einem 12:17 wurde innerhalb von sieben Minuten ein 18:18 und alles war wieder offen. Doch hatte die Aufholjagd Kraft gekostet und so lag Birkenau fünf Minuten später erneut mit 19:21 zurück.

Trainer Schmiedt reagiert und nimmt eine Auszeit. Mit einem unkonventionellen Mittel versucht er nun den Rückstand zu verkürzen: er nimmt den gut haltenden Torwart Nils Heckmann aus der Partie und setzt Ruven Dietrich ein. „Dies ist eines dieser Spiele, wo eine Mannschaft wie wir glücklich sei kann, wenn sie zwei hervorragende Torhüter in ihren Reihen hat“, grinste Schmiedt anschließend.

Diese Maßnahme sollte sich als genau richtig herausstellen. Wiesloch bekam Probleme mit dem etwas anderen Stil von Dietrich und dieser ermöglichte seiner Mannschaft mit seinen Paraden zwei Minuten vor dem Ende mit 23:22 in Führung zu gehen dank einem Treffer von Jonas Böhm. Anschließend wurde es ein nervenaufreibendes Spiel mit Spannung bis zur letzten Sekunde. Wiesloch versucht den Ausgleich zu erzielen und Birkenau verteidigt hart. So hart, dass Lars Heckmann mit einer Zwei-Minuten-Strafe vom Feld muss und Birkenau die restliche Spielzeit in Unterzahl verbringen muss. Wiesloch setzt sich durch, doch Ruven Dietrich pariert erfolgreich und bringt sein Team wieder in Ballbesitz. Birkenau versucht nun die Zeit herunterzuspielen, muss aber rund 25 Sekunden vor dem Ende den Abschluss suchen. Doch der Treffer von Stefan Dietrich findet bei den Schiedsrichtern keine Anerkennung, da dieser mit einem Fuß im Kreis gestanden hatte. So sind es wieder die Gäste aus Wiesloch, die zu einer letzten Chance kommen. Drei Sekunden vor dem Ende kommt der Wurf, doch erneut bekommt Dietrich eine Hand an den Ball, der Abpraller wird vom TSV gesichert und der Jubel in der Langenberghalle ist groß.

Punkte:

Heckmann (1.-50.)

Dietrich (51.-60.)

Eberle

Weigold

Schmidt

Heizelbecker 4

Varak 2

Schmitt

Silber

Baumann 2

Böhm 9/3

Dietrich 1

Heckmann 5

Bericht: Marc Schüler

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