Das Derby in der Handball-Badenliga hatte es in sich. In der Schlusssekunde hatte der TSV Amicitia Viernheim im Heimspiel gegen den TSV Birkenau die Gelegenheit zum Ausgleich. Doch der etwas glücklos spielende Holger Hubert verpasste die Chance und setzte seinen Siebenmeter neben das Tor von Birkenaus Keeper Ruven Dietrich. Die Gäste nahmen beim 31:32 (12:17) beide Punkte aus der Rudolf-Harbig-Halle mit in den Odenwald.

Vor 500 Zuschauern in der gewohnt vollen Halle war es ein glücklicher aber letztlich verdienter Erfolg der Birkenauer gegen die favorisierten Gastgeber. Die Viernheimer wurden ihrer Favoritenrolle zunächst gerecht, führten nach Treffern von Christian Peiter und Kevin Welte 3:0. Erst nach dem Anschlusstreffer durch Sascha Höhne fanden die Birkenauer ins Derby. „Wir haben dann unsere Abwehr umgestellt und nach dem 7:9-Rückstand lief es dann besser“, sagte TSV-Trainer Gabriel Schmiedt. Der starke Sven Heinzelbecker markierte in der 21. Minute die 10:9-Führung der Gäste, weil durch die starke Abwehr mit einem noch stärkeren Nils Heckmann im Birkenauer Tor nun auch die Gegenstöße klappten. Jonas Böhm traf zur 17:12-Pausenführung.

Doch die Viernheimer gaben nicht auf und blieben dran, auch weil Birkenau nach dessen dritter Zeitstrafe auf Stefan Dietrich (35.) und nach 40 Minuten zudem auf Jonas Böhm verzichten mussten. Der TSV-Goalgetter sah nach einem Zusammenprall mit Philipp Gunst beim Gegenstoß die direkte Rote Karte. „Die letzten Minuten waren natürlich hart, aber die Jungs haben das gut gelöst“, sagte Schmiedt.

Die Spielweise gewann ab diesem Punkt an Intensität, Fouls und Wortgefechte nahmen zu und Viernheim nutzte jetzt seinen Heimvorteil. Immer wieder war es Philipp Gunst, der zur Führung traf. Nach dem 25:25 (50.) hatte er auf 29:28 gestellt, doch Andreas Schmitt und Sven Heinzelbecker trafen wieder zum 29:30. Es blieb eng. 25 Sekunden vor Schluss kam Viernheim nach der 32:21-Führung für Birkenau durch Schmitt noch einmal in den Angriff und die Schiedsrichter entschieden erneut auf Siebenmeter. Die Uhr zeigte 59:59 Minuten. Holger Hubert hatte die Chance, seiner Mannschaft das Unentschieden zu retten. Der eingewechselte Ruven Dietrich musste allerdings nicht eingreifen, Hubert setzte den Ball neben das Tor.

Während Gabriel Schmiedt sich über den gezeigten Teamgeist und Siegeswillen freute, erkannte auch Viernheims Coach Frank Schmitt den knappen Spielausgang an. „Klar hätte das Spiel auch anders ausgehen können, aber Birkenau hatte letztlich den stärkeren Torhüter. Bei uns war Philipp Gunst zwar stark, Holger Hubert rief seine Leistung aber nicht ganz ab.“ red TSV Amicitia Viernheim: N. Hofmann, D. Hoffmann; Ritter, Alles, Sturm (2), Welte (1), Gunst (8), Hubert (8), Kuhn (1), Grüner (1), Fink (3), Helbig (2), Mohr (2), Peiter (2). TSV Birkenau: N. Heckmann R. Dietrich (zu drei Siebenmetern); Höhne (4/1), Baumann, L. Heckmann (3/1), Varak (4), Heinzelbecker (8), Böhm (6), Schmitt (5), Fey (2), Eberle, Weigold, Schmidt, S. Dietrich.

Quelle: WNOZ.de

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