(msc) Es ist wahrlich keine leichte Aufgabe, die Gabriel Schmiedt vor sich hat. Der Trainer des TSV Birkenau muss sein Team auf die kommende Partie gegen die SG Stutensee-Weingarten vorbereiten. Die Gäste sind aktuell Vierter, Schmiedts „Falken“ dagegen auf Rang sieben abgerutscht. Klar, die Liga ist bei einem Punkt Abstand von Platz zwei auf Position sieben noch extrem eng beisammen – trotzdem muss der TSV nachlegen, um den Anschluss nicht zu verpassen.
Genau das könnte allerdings zur Herkules-Aufgabe werden. „Was ich auf den Videos von Stutensee-Weingarten gesehen habe? Sie sind sehr gut aufgebaut“, erklärt Schmiedt die Spielstruktur des kommenden Gegners: „Die allerwichtigsten Leute sind Raphael Blum und Kevin Senn, aber es sind eben nicht nur diese beiden.“ Das ganze Team spielt guten Handball, hat vergangene Woche auch Tabellenführer TSV Amicita Viernheim lange Paroli geboten: „Eigentlich spielen alle bei der SG sehr diszipliniert.“ Die Aktivposten Blum und Senn kamen in diesem Duell gemeinsam auf 19 Treffer. Auch der Birkenauer Trainer hat die engagierte Leistung von Stutensee-Weingarten wahrgenommen, kommt daher zum Entschluss: „Das wird auf jeden Fall ein schweres Spiel, sie kommen mit sehr viel Selbstvertrauen.“
Viel mehr macht Schmiedt allerdings die eigene Personalsituation zu schaffen. „Jonas Böhm hat Knieprobleme, Gerrit Fey kann den Ball nicht greifen, Sascha Höhne zieht mittlerweile seit Wochen eine Grippe mit sich“, ist seine Beschwerdenliste lang. Hinzu kommt der sichere Ausfall von Keeper Nils Heckmann und die Sperre von Marian Kleis. Doch Schmiedt bleibt optimistisch. „Wir müssen durchziehen mit dem was wir haben, wollen nicht meckern“, sagt der „Falken“-Coach: „Das Ziel ist es, eine ordentliche Leistung abzuliefern und das traue ich meiner Mannschaft zu.“ Das Wichtigste für Schmiedt: „Wir sollten keinem Rückstand hinterherlaufen müssen, das wird dann schwer.“
In der Vorwoche in Eggenstein war die Personalsituation bereits ähnlich wackelig, die Quittung kam mit der 31:27-Niederlage sofort. „Natürlich war jeder am Sonntag enttäuscht – das waren wir am Montag auch noch“, ließ Schmiedt tief blicken. Dann allerdings machte sich Aufbruch-Stimmung breit, die Odenwälder wollen wieder da weiter oben stehen. „Auch in Eggenstein haben wir uns eigentlich genug Chancen herausgespielt, haben diese aber nicht genutzt, uns nicht belohnt“, haderte Schmiedt insbesondere mit der Chancenverwertung. Besonders ärgerlich für den Coach: „Die Trainingswoche zuvor war richtig gut.“ Zumindest das soll sich auch in dieser Woche nicht ändern, das Ergebnis dürfte dagegen nach Schmiedts Geschmack am Samstag, Anpfiff ist um 20 Uhr, ein bisschen mehr nach Sieg aussehen.