(msc) Selten ist ein Handballspiel mit nur einer Statistik erzählt, doch bei der Badenliga-Partie zwischen dem TSV Birkenau bei der TSG Wiesloch war genau das möglich. Ruven Dietrich, Keeper der „Falken“, sammelte ganze 20 Paraden – bei nur 16 Gegentoren – eine beachtliche Quote. Wem diese Statistik allerdings noch nicht reicht, der hatte noch mehr zu schauen: Der TSV erzielte selbst 35 Treffer, gewann also mit fast 20 Toren Vorsprung. Das 35:16 war eine bärenstarke Leistung des gesamten Birkenauer Teams. Wiesloch hatte dagegen kaum eine Chance und muss sich mit der krachenden Heimniederlage zufrieden geben.
Nach einer Viertelstunde waren die Gäste aus Hessen bereits mit 8:3 in Führung, die Partie nahm auch in der Folge keine andere Wendung mehr. Der erste zehn Tore Vorsprung, es gab ihn nach 32 Minuten. Die Phase zwischen 40. und 55. Spielminute wurde für die Hausherren dann noch bitterer: Ein 10:1-Lauf Birkenaus setzte den Deckel drauf. Am Ende gab es den verdienten 35:16-Erfolg für den TSV Birkenau.
Wir haben heute das Spiel in Stutensee-Weingarten bestätigt“, freute sich auch Coach Gabriel Schmiedt: „In der Abwehr war das sehr deutlich.“ Ein Lob, das er ausdrücklich nicht nur, aber auch auf seinen Keeper Ruven Dietrich gemünzt haben wollte: „Er war in den letzten drei Spielen – seit Nils Heckmann sich verletzt hat – ein bärenstarker Rückhalt. Aber man darf gerade heute nicht nur einen Spieler herausheben.“ Stattdessen war der Erfolg insbesondere eine überragende Leistung des gesamten Birkenauer Teams. „Sie haben gut zusammengespielt und sich dafür belohnt“, so Schmiedt weiter: „Wille, Konzentriertheit und Disziplin waren da.“ Für ihn die Grundlage, die es nun gilt, weiterzuverfolgen. „Die letzten zwei Ergebnisse sind eine gute Einladung für das Derby am Samstag“, erklärte Schmiedt: „Wann soll man in die Halle kommen, wenn nicht heute.“
TSG Wiesloch:
Böhler, Wollitzer; Dörr, Ruß 2, N.Maier 2/1, Bederke, Tichelmann 2, Dutzi 2, M.Sauter 2, F.Sauter 1, Kapp 1, B.Maier 1, van de Locht 2, Schmidt-Eisenlohr 1.
TSV Birkenau:
R.Dietrich; Höhne 6/4, Suschlik 4, Gutsche 1, Fey 3, Schmidt 3, S.Dietrich 2, Kinscherf 2, Baumann 4/1, Böhm 1, Pauli 7, L.Heckmann, Kleis 2.