(msc) Die Badenliga war selten so umkämpft, wie in dieser Saison. Nach elf Spieltagen trennen gerade einmal zwei Punkte die Plätze zwei bis sieben, auch zwischen Rang acht und Position 14 liegen nur drei Zähler. Das einzige Team, dass einsam seine Kreise zieht, ist der TSV Amicitia Viernheim. Die Hessen haben einen Kader, der so stark ist wie kaum ein anderes Badenliga-Team. Hinzu kommt die Breite des Aufgebots, bei der ebenfalls kein Konkurrent wirklich mithalten kann. Selbst eine Niederlage in den anstehenden Topspielen gegen den TV Friedrichsfeld und beim TSV Birkenau könnte die Aufstiegsambitionen Viernheims wohl nur in geringem Maße schmälern – und doch würde gerade der letzte Auftritt des Jahres beim hessischen Rivalen Birkenau schmerzen. Zu groß ist die Rivalität, zu wichtig ist das Derby, um rein auf die sportliche Situation zu schauen. 

Für die Birkenauer „Falken“ ist gerade diese Konstellation so interessant. Die Truppe von Gabriel Schmiedt kann mit der Winterpause vor der Brust noch einmal alles aus sich herausholen – an der Motivation wird es zumindest nicht liegen. „Ich muss auf jeden Fall keinen zusätzlich motivieren“, weiß Coach Schmiedt ganz genau. Wie groß die Vorfreude der Odenwälder ist, dass zeigt bereits das Leuchten in Schmiedts Augen. „Wir wollen die ärgern“, erklärt er schelmisch. Nach einer kurzer Pause fügt er an: „Aber nicht nur das, sondern am Besten auch wie nach dem letzten Heimspiel mit einem Lächeln aus der Halle gehen.“

Unterschätzen wird er den Tabellenprimus allerdings nicht, dafür ist Schmiedt zu erfahren. „Bis jetzt hat Viernheim es jedes Mal geschafft zu gewinnen, wenn sie in dieser Saison auf der Platte standen“, sagt der Übungsleiter. Ihm ist klar: „Es wird sehr schwierig – aber trotzdem freuen wir uns auf das Duell.“ Spielerisch kann sein Team prinzipiell mithalten, den Ansatz dazu haben die „Falken“ bereits öfter gezeigt. Der größte Unterschied ist indes die personelle Situation. Während der TSV Ausfälle dank des kleineren Kaders nur schwer kompensieren kann, ist der Erfolg der Amicitia weniger an einzelne Spieler gebunden. „Sie sind auf jeder Position doppelt gut besetzt“, so Schmiedt: „Wenn jemand nicht gut spielt, können sie ohne Qualitätsverlust wechseln.“

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